Maske bietet Virenschutz auf Knopfdruck

(kib) Forschende der Zürcher Hochschule für Angewandte Wissenschaften (ZHAW) haben gemeinsam mit einer Schweizer Firma eine selbstdesinfizierende Maske entwickelt. Diese inaktiviert Viren auf Knopfdruck mittels einer kleinen Spannung. Sie soll spätestens im Frühling 2021 marktreif sein.

26.01.2021

Wissenschaftlerin mit antiviraler Maske bei Laborarbeiten
© Foto: ZHAW / Hannes Heinzer
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Die neuartige Maske besteht aus einem mehrlagigen Spezialstoff sowie Elektroden und einer Spannungsquelle. Zwischen zwei leitenden Schichten liegt eine isolierende Membran. Dank einer integrierten und über einen USB-Anschluss aufladbaren Batterie wird auf Knopfdruck eine elektrische Spannung von wenigen Volt angelegt. Diese erzeugt reaktive Sauerstoffmoleküle, die Viren und auch Bakterien zuverlässig inaktivieren. Auf diese Weise lässt sich die Oberfläche der Maske in wenigen Minuten – und sogar während des Tragens – sterilisieren. Die angelegte Spannung und die erzeugten reaktiven Sauerstoffmoleküle sind dabei minimal und für Menschen absolut unbedenklich.

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Video: So funktioniert die selbstdesinfizierende Maske

Wie die ZHAW mitteilt, zeigt der Prototyp der gemeinsam mit der Firma Osmotex aus Thalwil entwickelten Maske aus elektrochemischen Textilien eine antivirale Wirkung von über 99 Prozent. Aktuell wird er von drei Forschungsgruppen des ZHAW-Instituts für Chemie und Biotechnologie in Wädenswil optimiert. Weitere Anwendungen wie sterilisierbare Sitzbezüge werden geprüft. Denkbar sind aus Sicht der Forscher aber auch ganz alltägliche Anwendungen. Beispielsweise könnte eine Handtasche der einfachen Sterilisierung von Gegenständen wie Schlüssel, Handy oder Münzen dienen.

Quelle: ZHAW

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