Medikamente richtig entsorgen
„Allgemein gilt: Medikamente dürfen auf keinen Fall über die Toilette oder Spüle entsorgt werden, da sie so die Umwelt belasten können“, so Ginnow. „Abgelaufene oder übrig gebliebenen Medikamente gehören in den normalen Hausmüll.“
Eine weitere Möglichkeit bestehe darin, alte Medikamente zur Schadstoffsammelstelle der örtlichen Müllabfuhr zu bringen. Informationen hierzu sind im Internet zu finden.
Für die Entsorgung von Antibiotika gelten die gleichen Hinweise wie für andere Arzneimittel – nur ist es hier noch wichtiger, diese zu beachten! Die Wirkstoffe können im Klärwerk nicht oder nur unvollständig entfernt werden. Gelangen sie ins Grundwasser oder in Flüsse können sich resistente Bakterien bilden, wogegen Antibiotika nicht mehr wirken.
Schnupfenspray, Schmerzmittel und Erkältungssalben
„Flüssige Arzneimittel wie Hustensaft oder Schnupfenspray dürfen nicht in den Ausguss gekippt werden, denn das beeinträchtigt die Wasserqualität. Tropfen gehören samt Flasche in den Müll“, rät Ginnow. „Medikamente samt Verpackung am besten in der Mitte des Hausmülls platzieren, damit Kinder sie nicht zufällig auflesen.“
Verfallsdatum beachten
„Anders als etwa beim Joghurt haben Arzneimittel keine Mindesthaltbarkeit, sondern Verfallsdaten, die unbedingt zu beachten sind“, so die BPI-Expertin. Die Angaben wurden im Rahmen der Zulassung des Medikaments sehr aufwendig bestimmt, um die sichere Einnahme zu gewährleisten. „Über das Verfallsdatum hinaus, wirkt das Medikament möglicherweise nicht mehr.“ Generell gilt: Das Verfallsdatum auf der Verpackungsaußenseite zeigt an, bis wann das Arzneimittel wirkt. Ginnow: „Wenn das Medikament bereits geöffnet ist, beachten Sie den Verbrauchszeitraum. Bis dahin muss es verbraucht werden; danach gehört es in den Hausmüll.“
Quelle: BPI