Mehr Geld für PTA gefordert

(kib) „Der Bundesregierung liegen keine konkreten Erkenntnisse zur Einkommensentwicklung von Angestellten in öffentlichen Apotheken vor“, heißt es in einer Antwort auf eine Kleine Anfrage der CDU/CSU-Fraktion im Bundestag. Die Apothekengewerkschaft Adexa nimmt dies zum Anlass und erneuert ihre Forderung nach mehr Geld für PTA und andere Apothekenangestellte.

23.11.2023

symbolische Illustration zum Thema Gehaltsentwicklung
© Foto: bluedesign / stock.adobe.com
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Die Kleine Anfrage hatte die CDU/CSU-Fraktion hatte am 24. Oktober im Bundestag eingereicht (Drucksache 20/8993). Die Antwort erfolgte am 07. November. Aus ihr wird deutlich, dass die Bundesregierung nicht weiß, was in den öffentlichen Apotheken nach den geltenden Tarifverträgen verdient wird und wie sich die Tarifgehälter entwickelt haben.

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PTA werden nicht „gesehen“

Dazu Adexa-Bundesvorstand Andreas May in einer Pressemitteilung: „Bei Gesprächen im Bundestag und mit diversen Gesundheitspolitikern machen wir immer wieder auf die im Branchenvergleich niedrigen Tarifgehälter der Apothekenangestellten aufmerksam. Aber ich gewinne zunehmend den Eindruck, dass gerade das sozialdemokratisch geführte Haus die angestellten Beschäftigten nicht ausreichend auf dem Schirm hat – und dass insbesondere die Pharmazeutisch-technischen Angestellten (PTA) als größte Berufsgruppe in der Apotheke nicht „gesehen“ werden.

Tariflicher Einstiegsstundenlohn: 13,98 Euro

Eine PTA steigt mit einem tariflichen Stundenlohn von gerade einmal 13,98 Euro ein. Und ihre kaufmännischen Kolleginnen, also die PKA, liegen beim Berufsstart mit 12,46 Euro nur fünf Cent über dem ab 01. Januar 2024 geltenden gesetzlichen Mindestlohn. Daher empfinden es die Apothekenangestellten als Ohrfeige, wenn ihnen die Pflegekräfte als die wirklich schlecht verdienenden Gesundheitsberufe vorgehalten werden.“

Was verdienen PTA und andere Apothekenangestellte?

Informationen zur aktuellen Gehaltsstruktur haben wir für Sie zusammengestellt:

Gehaltsgefüge insgesamt zu niedrig

Mays Vorstandskollegin Tanja Kratt, Leiterin der Adexa-Tarifkommission, ergänzt: „Das Gehaltsgefüge insgesamt ist aufgrund der langjährigen Sparpolitik zu niedrig. Auch die angestellten Apotheker verdienen im Vergleich mit anderen akademischen Berufen nicht üppig. Die Spielräume für die Tarifverhandlungen waren und sind durch die politischen Vorgaben gering. Deshalb unterstützt Adexa die vergangenen und aktuellen Apothekenproteste.“

10,5 Prozent mehr gefordert

Die Adexa-Tarifkommission fordert für 2024 – mit Blick auf den steigenden Mindestlohn und die inflationsbedingten hohen Reallohnverluste in diesem Jahr – eine Tariferhöhung von 10,5 Prozent.

Wie hat sich das Gehalt entwickelt?

Grafiken und eine Tabelle zur Entwicklung der tariflichen Stundenlöhne von 2014 bis 2023 stellt die Adexa zum PDF-Download zur Verfügung.

Quelle: Adexa

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