Metformin auch für Nierenkranke

(eis/fast) Der Ausschuss für Humanarzneimittel der EMA befürwortet, dass eine moderate chronische Nierenerkrankung vom Stadium 3 als Kontraindikation für die Metformin-Therapie von Typ-2-Diabetikern aufgehoben wird. Dies wird künftig mehr Patienten Zugang zu dem oralen Antidiabetikum ermöglichen.

21.10.2016

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Eine wichtige Grundlage für die neue Beurteilung seien die Post-Marketing-Daten zu Wirksamkeit und Sicherheit von Metformin aus fast 60 Jahren Produkterfahrung gewesen, betont Merck aus Darmstadt in einer Mitteilung. Das Unternehmen bietet das Standardmedikament bei Typ-2-Diabetes als Originalpräparat an.

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Folgt die EMA der Bewertung seines Ausschusses, werden für Metformin künftig maximale Tagesdosen von 2000 Milligramm bei einer moderaten chronischen Nierenerkrankung (CKD)-Stadium 3a und 1000 Milligramm bei CKD-Stadium 3b gelten. Damit kann eine große Gruppe von Typ-2-Diabetikern mit eingeschränkter Nierenfunktion von der Behandlung profitieren.

Die Häufigkeit von Niereninsuffizienz bei Diabetes-Patienten hatte kürzlich das Clinical Practice Research Datalink erhoben. Danach hatten 32,7 Prozent aller Diabetiker ein CKD-Stadium 3; davon waren 23,2 Prozent Stadium 3a und 9,5 Prozent Stadium 3b.

Quelle: Ärzte Zeitung

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