Migräne: Leitlinie zu Entspannungsverfahren

(kib) Für Migränepatienten sind Entspannungsverfahren und verhaltenstherapeutische Interventionen eine gut wirksame Alternative und Ergänzung der medikamentösen Behandlung. Nun hat eine Autorengruppe der Deutschen Migräne und Kopfschmerzgesellschaft (DMKG) eine Leitlinie erarbeitet und die aktuelle Studienlage bewertet.

25.08.2016

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© Foto: Robert Kneschke / fotolia.com
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Demnach resultiert schon die Beratung von Patienten in einer klinisch messbaren Kopfschmerzreduktion, diesbezügliche internetbasierte Beratungskonzepte scheinen einen vielversprechenden neuen Ansatz darzustellen.

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Bei den Entspannungsverfahren zeigt sich eine sehr gute Evidenz für die Progressive Muskelrelaxation, die gegenüber dem Autogenen Training einen Vorteil in der leichteren Erlernbarkeit und Anwendung hat.

Auch wenn es bislang noch wenige Studien zu aerobem Ausdauersport vorliegen, kann eine begleitende Anwendung empfohlen werden.

Sehr gute Evidenz zeigt sich für die die Kognitive Verhaltenstherapie, die vor allem Selbstwirksamkeit, Kontrollüberzeugungen und Erwartungshaltungen positiv beeinflusst.

Interessant scheint der Ansatz, Migräneauslöser nicht grundsätzlich zu vermeiden, sondern im Rahmen einer Auslöserbewältigung einen besseren Umgang damit zu ermöglichen. Bei den effektiven Verfahren des Biofeedbacks scheint die Anwendung von Neurofeedback vielversprechend, wenngleich die wenigen und ausschließlich im Forschungskontext stattfindenden Studien noch keine generelle Bewertung zulassen.

Die Kombination von verhaltenstherapeutischer und pharmakologischer Behandlung ist sehr gut wirksam und bietet den großen Vorteil, Medikamentenübergebrauch vorzubeugen bzw. zu reduzieren. Ideal ist ein multidisziplinärer Therapieansatz.

Die Leitlinie erschien in der aktuellen Ausgabe der „Nervenheilkunde“ und ist auf der Homepage der Deutschen Migräne- und Kopfschmerzgesellschaft (DMKG) frei zugänglich:

Quelle: IDW

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