Mikroinjektion: Per Pflaster impfen

(kib) Künftig könnte ein Hightech-Pflaster aus dem 3D-Drucker der Impfspritze Konkurrenz machen. Im Test arbeitet das System sogar besser als die normale Injektion.

14.10.2021

“Impf”Pflaster aus dem 3-D-Drucker
© Foto: University of North Carolina at Chapel Hill
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Das Pflaster wird für einige Zeit auf die Haut geklebt und versorgt den Körper über ein System von Mikronadeln schmerzfrei mit dem Impfstoff. Im ausgedruckten Pflaster sind die Mikronadeln dabei in einer Polymerbasis exakt ausgerichtet und genau so lang, dass sie die Hautoberfläche nur gerade minimal ausreichend durchdringen.

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Das Pflaster soll daher schmerzfrei funktionieren. Zudem könnte es von jedermann selbst appliziert werden, ohne dass ein Besuch bei Fachpersonen nötig ist.

In ersten Tests an Mäusen mit einem Corona-Impfstoff hat es sich gut bewährt und das Immunsystem von Versuchstieren sogar deutlich stärker angekurbelt als eine über herkömmliche Nadeln injizierte Vakzine, berichtet ein Team von der Universität Stanford und der University of North Carolina in Chapel Hill.

Das mit jetzt getestete System könne sehr einfach auch für Impfungen gegen Grippe, Masern oder Hepatitis umgewandelt werden, so die Wissenschaftler.

An Systemen von Pflastern mit Mikroinjektionsnadeln als technischer Innovation wird seit einiger Zeit weltweit geforscht. Die besseren Produktionsmöglichkeiten durch die Fortschritte beim 3D-Druck könnten sie nun bald auch wirklich anwendungsreif machen, hofft das Forscherteam.

Quelle: Spektrum.de/ Ärzte Zeitung

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