Milchtrinker haben öfter Akne

(rb/kib) Die Verbindung zwischen dem Trinken von Milch und der Entstehung von Akne ist in diversen Studien untersucht worden. In einer aktuellen Metaanalyse kommen Forscher nun zu dem Schluss, dass Milchkonsum offenbar positiv mit dem Risiko für Akne assoziiert ist.

17.09.2018

Milch aus einem Tetra Pak wird in ein Glas gegossen
© Foto: anshuca / stock.adobe.com
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Um die Kontroverse zum Thema Milch und Akne einer Lösung näherzubringen, haben sich Dermatologen um Ru Dai vom Ersten Krankenhaus in Ningbo in der ostchinesischen Provinz Zhejiang die Ergebnisse von vier Kohorten- und neun Fall-Kontroll- beziehungsweise Querschnittstudien angesehen und sie einer Metaanalyse unterzogen.

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Insgesamt griffen sie dabei auf die Daten von knapp 72000 Probanden zurück. Im Vergleich zu Personen, die keine Milch konsumierten, waren Milchtrinker häufiger an Akne erkrankt, das Quotenverhältnis - also das zahlenmäßige Verhältnis von Aknepatienten zu nicht von Akne betroffenen Personen - war bei ihnen um 16 Prozent erhöht.

Die höchsten Zunahmen gab es bei Magermilchkonsumenten (24 %), vor jenen Personen, die fettarme Milch (14 %) oder Vollmilch tranken (13 %). Auch die Milchmenge fiel ins Gewicht. Wer mehr als ein Glas Milch am Tag trank, dessen Risiko stieg um 12 Prozent, wer nur bis zu einem Glas konsumierte, erkrankte um acht Prozent häufiger.

Eine positive Assoziation zwischen dem Milchkonsum und Akne bestand besonders bei jenen Patienten, die an mäßiger bis schwerer Akne litten. Hingegen fand sich kein statistisch relevanter Zusammenhang zwischen dem Milchkonsum und dem Risiko, eine leichte Akne zu entwickeln. Im Übrigen ließ sich der Zusammenhang zwischen Akne und Milchkonsum nur in Europa und Amerika nachweisen, also in jenen geografischen Regionen, deren Ernährungsgewohnheiten seit Langem dem westlichen Stil folgen.

Weil magere Milch weniger sättigt, so die Hypothese der Forscher, wird sie in größeren Mengen getrunken als Vollmilch. Und das wiederum erhöht die Aufnahme von Milcheiweiß. Dieses soll beispielsweise über den Transfer von Aminosäuren die Produktion von Insulin-like Growth Factor (IGF)-1 antreiben. Außerdem enthält Milch Androgene und weitere, nichtsteroidale Wachstumsfaktoren. All diese Substanzen können die Fettsynthese im Talg und damit die Enstehung von Akne fördern, vermuten die Wissenschaftler.

Quelle: Ärzte Zeitung

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