Mit Silvester kommen die Ohrgeräusche

(kib) Ein einzelner, impulsartiger Knall eines Böllers kann eine Lautstärke von mehr als 150 Dezibel erreichen – ähnlich wie ein in 30 Meter Entfernung startender Düsenjet. Darauf macht das Deutsche Zentrum für Musiktherapieforschung aufmerksam und erklärt, was bei auftretenden Ohrgeräuschen zu tun ist.

31.12.2019

Feuerwerk
© Foto: Thaut Images / stock.adobe.com
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Jedes Jahr zu Silvester werden traditionell Raketen und Böller gezündet, oft in nächster Nähe zum Körper. Dies kann nicht nur zu Verletzungen an Händen und Gesicht, sondern auch zu einer dauerhaften Beeinträchtigung des Hörvermögens führen. Zumal Silvesterknaller seit 2010 die doppelte Menge an Sprengstoff enthalten dürfen wie zuvor.

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Betroffene bemerken Symptome wie Klingeln, Piepsen, dumpfes Gefühl im Ohr oder es plagt ein anderer störender Dauerton, ein Tinnitus.

Gerade bei neu aufgetretenen Ohrgeräuschen sollte rasch eine Therapie erfolgen, denn die Wahrscheinlichkeit für eine Chronifizierung der Ohrgeräusche steigt mit jedem Tag ohne Behandlung.

Leider ist die medizinische Standardtherapie oft nicht ausreichend. Hier kann die am Deutschen Zentrum für Musiktherapieforschung entwickelte und wissenschaftlich überprüfte Neuro-Musiktherapie nach dem Heidelberger Modell helfen.

In einer fünftägigen Kompakttherapiewoche werden die Bahnen im Gehirn, die den Tinnitus produzieren, beeinflusst, bevor sie sich festfahren. Damit damit verringert sich nachhaltig die Tinnitusbelastung, heißt es in der Meldung des Deutschen Zentrums für Musiktherapieforschung.

Entscheidend für die Wirksamkeit der Therapie ist allerdings, dass die herkömmlichen schulmedizinischen Verfahren zur Akutbehandlung bereits ausgeschöpft sind und die Ursache für den Tinnitus tatsächlich im Gehirn liegt, und nicht beispielsweise auf Niveau des Ohres oder des Hörnervs.

Quelle: Deutsches Zentrum für Musiktherapieforschung

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