Mögliche Legalisierung von Cannabisprodukten spaltet

(kib) Seit Beginn der Sondierungsgespräche von SPD, FDP und Grünen wird auch die Legalisierung von Cannabisprodukten zu Genusszwecken intensiv diskutiert. Die Meinungen hierüber und über deren Verkauf in Apotheken sind gespalten. Das zeigt der aktuelle Apokix des IFH Köln.

30.11.2021

Mann dreht sich Cannabis-Zigarette
© Foto: Frank Rumpenhorst / dpa / picture alliance
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Die Mehrheit der Befragten (59 %) lehnt die Legalisierung ab. Knapp ein Viertel (23 %) befürwortet sie und rund 19 Prozent haben hierzu noch keine eindeutige Meinung.

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Auch wenn es darum geht, die Produkte in der eigenen Apotheke zu verkaufen, sind die befragten Apothekeninhaber uneins: 36 Prozent würden Cannabisprodukte zu Genusszwecken in der eigenen Apotheke verkaufen, 42 Prozent lehnen den Verkauf ab und 23 Prozent zeigen sich unentschlossen.

Insgesamt finden 54 Prozent der Befragten gut, dass Cannabisprodukte zu Genusszwecken im Falle einer Legalisierung (auch) über Apotheken verkauft werden sollen.

Die Zahlen im Überblick

59 Prozent lehnen die Legalisierung von Cannabisprodukten zu Genusszwecken ab.

  • 23 Prozent befürworten die Legalisierung von Cannabisprodukten zu Genusszwecken.
  • 36 Prozent würden Cannabisprodukte zu Genusszwecken in ihrer Apotheke verkaufen.
  • 40 Prozent sind der Meinung, dass die Legalisierung entscheidend zur Gesundheits- und Kriminalitätsprävention in diesem Bereich beitragen würde.
  • 83 Prozent befürchten, dass an Volljährige verkaufte Cannabisprodukte oftmals auch an Jugendliche weitergegeben werden könnten.
  • 82 Prozent lehnen die Freigabe von Cannabisprodukten zu Genusszwecken für Liefer- und Botendienste sowie den Versandhandel ab.
  • 64 Prozent sind der Meinung, dass Apotheken ausschließlich für die Abgabe von medizinischem Cannabis eingesetzt werden sollten.
  • 61 Prozent erachten den Einsatz von Apotheken als Beratungsstellen für den kontrollierten Verkauf von Cannabisprodukten zu Genusszwecken als sinnvoll.

Die Hoffnung, dass die Legalisierung von Cannabis zu Genusszwecken entscheidend zur Gesundheits- und Kriminalitätsprävention in diesem Bereich beiträgt, teilen nur 40 Prozent der Befragten. Vielmehr befürchtet die Mehrheit (83 %), dass an Volljährige verkaufte Cannabisprodukte oftmals auch an Jugendliche weitergegeben werden könnten.

Als Voraussetzung zur Sicherstellung der Gesundheits- und Kriminalitätsprävention lehnen 82 Prozent der Befragten die Freigabe von Cannabisprodukten zu Genusszwecken für Liefer- und Botendienste sowie den Versandhandel ab.

Apotheken verstehen sich rund um das Thema Cannabis generell eher als medizinischer Versorger und Beratungsstelle: Knapp zwei Drittel der Befragten (64 %) sprechen sich dafür aus, dass Apotheken ausschließlich für die Abgabe von medizinischem Cannabis eingesetzt werden sollten. Darüber hinaus erachten 61 Prozent den Einsatz von Apotheken als Beratungsstellen für den kontrollierten Verkauf von Cannabisprodukten zu Genusszwecken als sinnvoll.

 

Quelle: IFH KÖLN

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