Muttermilch: Pfeffrige Mahlzeit
Bei dem Stoff handelt es sich um Piperin, welches für die Schärfe von Pfeffer verantwortlich ist. Die Wissenschaftler konnten zeigen, dass dieser Scharfstoff nach dem Essen eines pfefferhaltigen Currygerichts auch in die Milch stillender Frauen vorhanden war.
Piperin für Stunden nachweisbar
Wie umfangreiche massenspektrometrische Analysen des Teams zeigen, ist Piperin bereits eine Stunde nach dem Verzehr eines standardisierten Currygerichts für mehrere Stunden in der Milch nachweisbar. Die beobachteten maximalen Konzentrationen von 14 bis 57 Mikrogramm pro Liter lagen dabei etwa 70- bis 350-fach unter der geschmacklichen Wahrnehmungsgrenze eines Erwachsenen“, berichten die Wissenschaftler.
Sie halten es für unwahrscheinlich, dass Säuglinge, die Schärfe bewusst wahrnehmen. Halten es jedoch für denkbar, , dass eine regelmäßige, niederschwellige Aktivierung des ‚Scharfstoff-Rezeptors‘ TRPV1 dazu beitragen könnte, die spätere Toleranzgrenze für solche Stoffe zu erhöhen.“
Scharfstoffe aus Ingwer oder Chili sowie der ebenfalls reichlich im Curry enthaltene sekundäre Pflanzenstoff Curcumin gelangten laut Aussage der Forschenden hingegen nicht in die Milch.
Die Forscher wollen ihre Erkenntnisse nutzen, um Mechanismen zu entschlüsseln, die unsere Nahrungsvorlieben bereits im Säuglingsalter prägen.
Quelle: IDW