Nagelpilz: Die unterschätzte Infektion

Nagelpilz ist weit verbreitet: In Deutschland sind bis zu 17 Prozent der Erwachsenen davon betroffen. Und er ist ein Tabuthema, die betroffenen Nägel werden eher versteckt als behandelt. Auslöser für einen Nagelpilz ist oftmals ein unbehandelter Fußpilz. Er beginnt meist zwischen den Zehen, denn im feucht-warmen Milieu finden die Fußpilzerreger die besten Wachstumsbedingungen. Wird der Fußpilz ignoriert, kann er sich auf die Zehen ausbreiten und letztendlich den gesamten Fuß befallen. Bei jeder zweiten Fußpilz-Infektion kommt es zu einer Ausweitung auf die Nägel.

Wie entsteht Nagelpilz?

Gesunde Nägel glänzen und sind glatt, umgeben von den hautfarbenen Nagelwällen. Hier haben Erreger wie der Dermatophyt Trichophyton rubrum, der Hauptverursacher der Nagelmykose (Onychomykose), keine Chance einzudringen. Das gelingt, wenn kleinste Risse und Verletzungen lokale Eintrittspforten bieten. Weitere Risikofaktoren für das Entstehen einer Infektion sind etwa Durchblutungsstörungen, Stoffwechselstörungen (z. B. Diabetes mellitus), steigendes Alter, aber auch das Tragen zu enger Schuhe.

Zu Beginn ist eine Onychomykose kaum zu erkennen. Erste Hinweise sind weiße bis gelblich-braune Verfärbungen des Nagels oder Nagelrandes, ebenso wie der Verlust seines Glanzes. Diese Anzeichen werden häufig übersehen. Die Infektion kann jede Stelle betreffen. Ohne Behandlung breitet sich der Pilz aus und wächst bis zur Nagelmatrix durch. Der Nagel wird dicker, verfärbt sich weiter, beginnt nach und nach zu bröckeln und wird letztlich komplett zerstört. Die Gefahr, dass sich weitere Nägel infizieren, ist groß. Auch können durch die infektiösen Hautschüppchen andere Personen angesteckt werden. Das Risiko hierfür ist in Einrichtungen wie Saunen oder Schwimmbädern besonders hoch.

Früh beginnen

In 90 Prozent der Fälle sitzen die Erreger nicht nur im Nagel, sondern auch im Nagelbett. Ein eingesetztes Arzneimittel muss also in der Lage sein, bis in die Tiefe vorzudringen, um wirken zu können. Des Weiteren ist es wichtig, so früh wie möglich mit der Behandlung zu beginnen. Zum einen, um eine Infektion weiterer Nägel zu verhindern. Zum anderen, um die Therapie so kurz wie möglich zu halten. Denn je später gehandelt wird, umso hartnäckiger ist der Nagelpilz und umso länger dauert es, ihn zu bekämpfen. Das ist für die Therapietreue (Adhärenz) des Betroffenen negativ.

Wirkprinzipien kombinieren

Nur wenn weniger als zwei Drittel des Nagels und maximal drei Nägel von einer Onychomykose betroffen sind, ist dies ein Fall für die Selbstmedikation. Dann empfiehlt es sich, ein Arzneimittel auszuwählen, das effektiv wirkt und schnelle Anzeichen des Therapieerfolgs hervorruft. Diese Anforderungen erfüllt Canesten^® Extra Nagelset.

Es besteht aus einer Salbe, welche Harnstoff (40 %) und Bifonazol (1 %) enthält, einem Spatel sowie 15 Hygiene-Pflastern. Nachdem die infizierte Nagelsubstanz durch den Harnstoff aufgeweicht und entfernt wurde, ist der Weg frei für das Antimykotikum Bifonazol, das die Erreger nun direkt bekämpfen kann. Es wirkt gegen Dermatophyten fungistatisch und fungizid, indem es an zwei Stellen die für den Pilz essenzielle Ergosterol-Synthese angreift. So wird der Aufbau der Pilzzellmembran deutlich gestört, und der Erreger in seinem Wachstum gehemmt oder abgetötet. Zusätzlich verfügt Bifonazol über antientzündliche Eigenschaften.

Die Anwendung

Zunächst wird der Fuß (oder die Hand) 10 Minuten in warmem Wasser gebadet und danach gut abgetrocknet. Dann wird eine dünne Salbenschicht auf den infizierten Nagel aufgebracht. Die Salbe hat eine feste Konsistenz, was ein punktgenaues Auftragen ohne Zerlaufen ermöglicht. Danach wird der Pflasterverband angelegt. Er schützt den Nagel 24 Stunden, in denen die arzneilichen Wirkstoffe ihre Effekte entfalten können. Dafür sollte das Hygiene-Pflaster für alle Nägel, außer für den Großzehnagel, halbiert werden. Nach 24 Stunden wird das Pflaster abgenommen und der Fuß (die Hand) wieder gebadet und abgetrocknet. Nun wird mit dem der Packung beiliegenden Spatel die durch den Harnstoff aufgeweichte infizierte Nagelsubstanz so weit wie möglich entfernt. Die gesunde Nagelsubstanz bleibt erhalten. Der Spatel verfügt über eine präzise geformte Spitze, mit der genaues Arbeiten möglich ist.

Canesten^® Extra Nagelset: 2 Wochen die Schritte 1 bis 6 einmal täglich durchführen.

Die Behandlung wird 14 Tage wie beschrieben durchgeführt. In dieser Zeit zeigt sich ein sichtbarer Fortschritt, was die Adhärenz des Betroffenen stärkt. Nun muss noch vier Wochen mit einer Bifonazol-haltigen Creme wie Canesten^® Extra Creme (1 % Bifonazol) weiter behandelt werden, einmal täglich und ohne die Verwendung eines Pflasters. Die Canesten^® 2+4 Wochen Kurzzeit-Therapie bekämpft die Erreger gründlich und ermöglicht so das Nachwachsen neuer, gesunder Nagelsubstanz.

Fazit

Nagelpilz muss gezielt behandelt werdenwerden – und zwar gezielt dort, wo er sitzt: im Nagelbett. Das kann im Beratungsgespräch nicht oft genug betont werden. Der Betroffene muss davon überzeugt werden, die empfohlene Therapie konsequent durchzuführen. Da diese beim Verwenden von Canesten^® Extra Nagelset und Canesten^® Extra Creme nur sechs Wochen dauert, mit schnell sichtbaren Erfolgen, ist die Chance groß, dass dies gelingt.