Neue Daten: PrEP beeinflusst Knochenmineraldichte
Die Forscher legten in ihrer Studie ein besonderes Augenmerk auf die Therapietreue (Adhärenz) der Studienteilnehmer. Sie schätzten diese ein, indem sie den Tenofovirdiphosphat-Gehalt in getrockneten Bluttropfen ermittelten.
Um die Entwicklung der Knochendichte der Studienteilnehmer zu bestimmen, wurden Dual-Röntgen-Absorptiometrie (DXA)-Scans durchgeführt. Bei den Studienteilnehmern handelte es sich 254 Männer, die sowohl mit Männern als auch mit Transfrauen Geschlechtsverkehr ausübten.
Die DXA-Scans und die Analysen der getrockneten Bluttropfen wurden alle 24 Wochen durchgeführt. Den Blutanalysen zufolge nahmen die Studienteiler die PrEP durchschnittlich entweder zwei, vier oder sieben Mal pro Woche ein.
Die Analyseergebnisse zeigten, dass die Abnahme der Knochenmineraldichte in der Wirbelsäule in einem Zusammenhang mit dem Anstieg der wöchentlichen PrEP-Einnahme stand. Bei Personen mit hoher Thrapietreue und täglicher PrEP-Einnahme stellten die Wissenschaftler eine Abnahme der Knochenmineraldichte der Wirbelsäule um 1,2 Prozent und der Hüfte um 0,5 Prozent fest.
Die Wissenschaftler resümierten, dass es bei therapietreuen PrEP-Nutzern zu einer Abnahme der Knochenmineraldichte kommen kann, die in ihrer Untersuchung allerdings niedriger als in vorherigen Studien ausfiel.
Personen, die ein hohes Frakturrisiko aufweisen und eine längere Anwendung der PrEP planen, sollten über alternative PrEP-Strategien nachdenken.
Quelle: DeutschesGesundheitsPortal