Neue Leitlinie Migräne

(kib) Die Deutsche Gesellschaft für Neurologie und die Deutsche Migräne- und Kopfschmerzgesellschaft haben neue Empfehlungen für die Therapie der Migräneattacke und die Prophylaxe der Migräne vorgelegt.

03.05.2018

Frau mit Migräne
© Foto: absolutimages / stock.adobe.com (Symbolbild mit Fotomodell)
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Die Deutsche Gesellschaft für Neurologie und die Deutsche Migräne- und Kopfschmerzgesellschaft haben neue Empfehlungen für die Therapie der Migräneattacke und die Prophylaxe der Migräne vorgelegt. Das knapp 100 Seiten umfassende Nachschlagewerk gewichtet medikamentöse, nicht medikamentöse und interventionelle Verfahren und nimmt Stellung zu Therapien ohne Wirksamkeitsnachweis.

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Neu sei die Erkenntnis, dass bei chronischer Migräne und mit oder ohne Gebrauch von Schmerz- oder Migränemitteln Topiramat und Onabotulinumtoxin A wirksam sind. Zur Migräneprophylaxe bei Kindern konnte angesichts einer sehr hohen Placeborate keine therapeutische Überlegenheit von Valproinsäure, Topiramat oder Amitriptylin gezeigt werden, heißt es in der Mitteilung.

Bei der Akuttherapie der Migräneattacken sind laut Leitlinie nach wie vor die Triptane am besten wirksam mit einem sehr guten Sicherheitsprofil. Die Wirksamkeit der Betablocker Metoprolol und Propranolol, des Kalziumantagonisten Flunarizin, der Antikonvulsiva Topiramat und Valproinsäure und des trizyklischen Antidepressivums Amitriptylin sind in der Migräneprophylaxe am besten durch randomisierte Studien belegt. Die medikamentöse Therapie sollte durch nicht-medikamentöse Verfahren ergänzt werden.

 

Die Leitlinie ist unter anderem auf den Seiten der Deutschen Gesellschaft für Neurologie abrufbar.

Quelle: DGN / Ärzte Zeitung

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