Neue Therapieoption bei Herzschwäche
Eine Forschergruppe der Klinik und Poliklinik für Innere Medizin II des Universitätsklinikums Regensburg und der Medizinischen Hochschule Hannover konnte zeigen, dass eine länger andauernde, optimierte medikamentöse Therapie die Implantation eines Defibrillators aufschieben beziehungsweise verhindern kann.
Individuelle Therapie kann Implantation verhindern
Nach den derzeit gültigen Leitlinien zur Therapie bei Herzmuskelschwäche und eingeschränkter Pumpfunktion gilt: Patientinnen und Patienten bekommen über drei Monate Medikamente. Im Anschluss daran sollte ihnen ein potenziell lebensrettender Defibrillator implantiert werden.
Nun folgern die Forschenden aus ihren Studienergebnissen, dass eine noch spezifischere und noch besser auf den Patienten/die Patientin abgestimmte medikamentöse Therapie eine Implantation aufschieben oder sogar ganz verhindern könnte.
Im Detail heißt das der Meldung zufolge: Prognostisch relevante Medikamente (ACE-Hemmer, Beta-Blocker, Mineralrezeptor-Antagonisten und SGLT2-Inhibitoren) werden konsequent und hoch dosiert gegeben. Hierdurch verbesserte sich in der Studie nach und nach die Pumpfunktion. Zur Sicherheit wurden die Patientinnen und Patienten im Studienverlauf mit einer tragbaren Defibrillatorweste versorgt, um im Notfall einen plötzlichen Herztod verhindern zu können.
Insgesamt waren 598 Patientinnen und Patienten, im Schnitt 59 Jahre alt, allesamt mit einer geringen Pumpfunktion, in die Studie eingeschlossen.
Quelle: IDW