Neuer Ansatz gegen Katzenhaar-Allergie
Neben der Therapie zur Unterdrückung von Symptomen mit Antihistaminika, Cortison-Nasenspray oder auch Asthmamedikamenten steht als Therapieoption bisher nur die Möglichkeit der allergenspezifischen Immuntherapie (Hyposensibilisierung) gegen das auslösende Allergen zur Verfügung. Da diese in seltenen Fällen schwerwiegende Nebenwirkungen auslösen kann, wird sie in Deutschland nur sehr eingeschränkt empfohlen.
Jetzt scheint eine neue Behandlung erfolgversprechend: Diese setzt auf die direkte Therapie mit künstlich hergestellten allergenspezifischen IgG-Antikörpern (Immun-globulin G) gegen das Allergen. Diese werden dem Patienten gespritzt.
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In Phase-2-Studien reichte bereits eine einzige Spritze mit diesen Antikörpern, um die Katzenhaarallergie für einige Wochen regelrecht abzuschalten. Auch Hauttests zeigten, dass Patienten kaum noch allergisch auf Katzenhaarallergen reagierten, heißt es in einer Mitteilung des Universitätsklinikums Münster. Weltweit steht nun die größere Phase-3-Studie mit mehr als tausend Patienten bevor.
Der neue Therapieansatz könnte möglichweise die Allergietherapie insgesamt revolutionieren. Denn das neue Therapieprinzip wird nicht nur bei Katzenallergie geprüft. Studien werden auch mit IgG-Antikörpern, die gegen ein Birkenpollenallergen gerichtet sind, durchgeführt.
Quelle: IDW