Neuer Blutdruckpatient

Es gibt manche Kunden, die ganz gelassen mit der neuen Krankheit umgehen, andere, die überfordert sind.
Hierzu Tipps und Einnahmehinweise für den Patienten:

Wassertabletten

(z.B.: Furosemid, Spironolacton, Torasemid, Hydrochlorothiazid, Indapamid)

Ganz wichtig! Dass die Tabletten morgens eingenommen werden, teilt man dem Kunden in der Regel immer mit. Der eigentliche Hinweis, nämlich der wiederholte Gang zur Toilette zum Wasserlassen, leider nicht so oft. Der Patient kann sich erschrecken, denken, es sei eine Nebenwirkung, eine neue Krankheit wie z. B. Diabetes. Durch das Wissen kann der Betroffene seinen Tag besser planen und Schwierigkeiten/Peinlichkeiten vermeiden. Der Kunde wird sehr dankbar für die Beratung sein.

ACE-Hemmer

(Enalapril, Ramipril)

Hier empfiehlt es sich, die Nebenwirkung trockener Husten, auch wenn er gehäuft auftritt, erstmal nicht zu erwähnen. Es kann den „Nocebo-Effekt" (das Gegenteil von Placebo) verursachen. Dann kommt es zu einer negativen Wirkung. Wenn ältere Patienten wegen des Hustens klagen, ist die Frage nach der Einnahme der Blutdrucktabletten treffend.

Blutdruckmessgerät

Jedem Bluthochdruckpatienten, insbesondere denen, die neu eingestellt werden, empfehle ich ein Oberarmmessgerät. Die Blutdruckwerte können so beobachtet, und die Wirkung bzw. der Effekt der Tablette kann besser beurteilt werden. Die Kunden sollten ein Heft für die Therapie führen, bei Bedarf dem Arzt die Werte vorzeigen. Es kommt vor, dass der Betroffene den An- oder Abstieg der Werte nicht spürt. Um die Compliance zu fördern und das Ergebnis der Einnahme sichtbar zu machen, ist ein Messgerät erforderlich.

Ich gebe jedem Kunden den Ratschlag, sich ein Messgerät vom Arzt verordnen zu lassen. So bekommt der Kunde zusätzlich zu seinem Blutdruckmedikament ein Gerät, womit er sehr wahrscheinlich nicht gerechnet hat und das zu einem günstigen Preis (Zuzahlung). Das fördert ebenfalls die Kundenbindung, den Zusatzverkauf und zeigt dem Kunden unsere Kompetenz.