Neuer Impfstoff-Kandidat gegen Malaria

(kib) Ein neuartiger Impfstoff-Kandidat gegen den Erreger der Malaria tropica wurde jetzt erfolgreich auf Sicherheit, Verträglichkeit und die Fähigkeit zur Antikörperbildung (Immunogenität) hin untersucht. Das teilten Experten der Abteilung Klinische Pharmakologie und Pharmakoepidemiologie des Universitätsklinikums Heidelberg mit.

02.05.2018

Anopheles-Moskito beim Blutsaugen. So kann Malaria übertragen werden.
© Foto: Dr. Mirko Singer
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Der Impfstoff-Kandidat hat den Namen SumayaVac1 und wurde in der Arbeitsgruppe von Prof. Hermann Bujard am Zentrum für Molekulare Biologie der Universität Heidelberg (ZMBH) entwickelt.

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In der Studie wussten weder Arzt noch Studienteilnehmer, wer den Wirkstoff und wer ein Placebo erhielt (placebokontrollierte Doppelblindstudie). 32 gesunde Probanden bekamen drei Impfungen unterschiedlicher Dosierung im Abstand von 28 Tagen und wurden über jeweils vier Wochen nach der letzten Impfung weiter beobachtet. Die Auswertung umfangreicher klinischer und immunologischer Daten ergab:

  • der Impfstoffkandidat ist sehr gut verträglich und sicher: Kein Proband klagte über schwerwiegende Nebenwirkungen;
  • alle Probanden bildeten Antikörper gegen das wirksame Agens;
  • die isolierten Antikörper sind funktional, das heißt, sie töten im Laborversuch die Blutstadien des Malaria-Erregers Plasmodium falciparum ab.

Die Forscher sehen durch ihre Ergebnisse die Voraussetzungen für weiterführende klinische Studien gegeben. Insbesondere möchten sie die Verträglichkeit und Wirksamkeit des Impfstoffes in Tansania, einem afrikanischen Land mit hoher Malaria-Verbreitung, testen und hoffen nach den eindeutigen Ergebnissen dieser Studie Kapitalgeber dafür zu finden.

Denn ein effektiver Impfstoff zur Kontrolle der Malaria und ihrer möglichen künftigen Ausrottung sei aus medizinischer, aber auch aus sozio-ökonomischer Sicht von erheblicher Bedeutung.

Quelle: IDW

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