Neues zu Orangensaft

(kib) Humanstudien der Universitäten Hohenheim und Kiel zeigen, dass ein Glas Orangensaft zum Essen keine Gewichtszunahme bewirkt. Zudem senkt der Saft signifikant den Harnsäurespiegel.

28.06.2018

Orangensaft und Orangen auf einem Tisch
© Foto: HL Photo / stock.adobe.com
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Die Ernährungswissenschaftler führten zwei Humanstudien durch, bei der 26 junge, gesunde Probanden 20 Prozent ihres täglichen Energiebedarfs über zwei Wochen entweder mit koffeinfreier Cola oder mit Orangensaft deckten. „Bei dem Saft waren das bei den meisten Probanden rund 1,2 Liter, bei Cola etwa ein Liter täglich“, teilten die Forscher mit. Im Sinne einer Cross-over-Studie gab es für die Teilnehmenden nach den ersten 14 Tagen eine Auswaschungsphase von einer Woche, dann stiegen die Orangensaft-Trinker auf Cola um und umgekehrt.

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In der ersten Studie stand die Frage im Mittelpunkt, wie Cola beziehungsweise Orangensaft die Harnsäure beeinflusst, die für das zunehmende Auftreten von Gichterkrankungen in den Industrienationen verantwortlich gemacht wird. Das Ergebnis: Auch bei diesem sehr hohen Konsum führte Orangensaft im Unterschied zu Cola zu keiner Beeinträchtigung des Glukosestoffwechsels, und der Harnsäurespiegel wurde sogar signifikant gesenkt.

Für den Harnsäure-senkenden Effekt des Orangensaftes kommt nach Mitteilung der Forscher sowohl die Vitamin-C-Aufnahme durch den Saft als auch dessen Gehalt an Flavonoiden, insbesondere Hesperidin, in Betracht.

Bei der zweiten Studie deckten die Probanden ebenfalls 20 Prozent ihres täglichen Energiebedarfs über Orangensaft – doch diesmal konsumierten sie zunächst zwei Wochen lang dreimal täglich 400 ml Orangensaft zu den drei Mahlzeiten, das andere Mal nahmen sie den Saft zwischen den Mahlzeiten zu sich.

Die Wissenschaftler konnten hier zeigen, dass dieser sehr hohe Konsum keine negativen Auswirkungen auf das Körpergewicht hatte – wenn der Saft nicht zwischendurch, sondern zum Frühstück, Mittag- und Abendessen getrunken wurde. Zum Essen getrunken verringert der Saft die spontane Energieaufnahme mit der Mahlzeit entsprechend und passt sie an. Bei einem Konsum zwischen den Mahlzeiten konnten die Wissenschaftler dagegen einen leichten Anstieg des Körperfetts verzeichnen.

Literweise Fruchtsäfte gegen den Durst würden die Hohenheimer und Kieler Wissenschaftler daher auch nicht empfehlen. Jedoch, so ihre Schlussfolgerung, könne Fruchtsaft in der üblichen Verzehrmenge nicht nur bedenkenlos konsumiert, sondern als wertvolle Ergänzung zu einer Mahlzeit betrachtet werden. Sie empfehlen daher ein Glas Fruchtsaft pro Tag, da dieser von Natur aus nicht nur Zucker, sondern auch Vitamine, Polyphenole, Mineral- und Ballaststoffe enthalte und somit eine wertvolle Ergänzung der Ernährung ist.

Quelle: Christian-Albrechts-Universität zu Kiel

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