Neurodermitis: Triggerfaktoren für Kinder identifiziert

(kib) In einer landesweiten Befragung analysierten dänische Dermatologen, welche Faktoren bei Kindern mit atopischer Dermatitis (Neurodermitis) für die Prognose der Krankheit relevant sind und welche einen Krankheitsschub begünstigen.

30.12.2020

Kind mit Neurodermitisstelle am Arm
© Foto: Oliver Berg / dpa / picture-alliance
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Dazu haben die Mediziner 3400 Eltern eingeladen, einen webbasierten Fragebogen zur atopischen Dermatitis ihrer Kinder zu beantworten, mit dem Ziel die Erkrankungsumstände besser zu verstehen. Voraussetzung für die Teilnahme war eine zwischen 2014 und 2018 in einer dermatologischen Klinik verifizierte Diagnose. Den Fragebogen ausgefüllt haben 39 Prozent der angeschriebenen Eltern.

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Zum Zeitpunkt der Befragung hatten 304 Kinder keine beziehungsweise fast keine Beschwerden. Als aktuell mild wurde die atopische Dermatitis anhand des POEM (Patient-Oriented Eczema Measure)-Tools bei 348 Kindern charakterisiert, als moderat bei 483 Kindern. An einer schweren Ausprägung litten 130 Kinder.

Die Wahrscheinlichkeit einer schweren atopischen Dermatitis stand mit verschiedenen Faktoren im Zusammenhang. Neben einer sehr frühen Erstmanifestation, das heißt innerhalb der ersten fünf Lebensmonate, sowie einer multifokalen Erstsymptomatik gehörte dazu Heuschnupfen in der Anamnese, weibliches Geschlecht sowie ein geringer Bildungsstatus der Mutter.

Auch die Allergieprävalenz stieg mit dem Schweregrad der atopischen Dermatitis. In der am stärksten betroffenen Gruppe berichteten jeweils 40 Prozent über eine Gräser- beziehungsweise Birkenpollenallergie. Nochmals 40 Prozent reagierten allergisch auf Hausstaubmilben, 39 Prozent auf Hunde- und 37 Prozent auf Katzenepithelien. Im Vergleich dazu lagen die Prävalenzen in der kaum betroffenen Gruppe bei 18, 15, 16, 15 sowie 15 Prozent.

Auf die Frage nach möglichen Auslösern eines Krankheitsschubs, gaben 90 Prozent der Befragten mindestens einen Trigger an. Am häufigsten genannt wurde kalte Witterung gefolgt von chlorhaltigem Wasser, hohen Außentemperaturen, Schweiß sowie bestimmten Nahrungsmitteln.

Quelle: Ärzte Zeitung

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