Nierenkranke sollten Schmerzmittel mit Bedacht einnehmen

(kib) Die richtige Dosierung von Arzneimitteln ist für den Therapieerfolg entscheidend. Doch wenn die Nieren nicht richtig arbeiten, muss häufig auch die Dosierung angepasst werden. Was Patienten mit eingeschränkter Nierenfunktion wissen sollten und was das für die Selbstmedikation mit Schmerz- und Erkältungsmitteln bedeutet, erklärt Ursula Funke, Präsidentin der Landesapothekerkammer Hessen.

27.11.2017

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© Foto: ABDA
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Sie empfiehlt, Patienten mit einer reduzierten Nierenfunktion vor der Einnahme von rezeptfreien Schmerz- und Erkältungsmitteln in der Apotheke zur korrekten Dosierung zu beraten. Das gilt auch für Kombipräparate, die Ibuprofen, Acetylsalicylsäure, Diclofenac und Naproxen enthalten. Eventuell muss auch ganz von diesen abgeraten und eine verträglichere Alternative gefunden werden. Als Faustregel gilt: Je schlechter die Nierenfunktion, desto geringer die Dosis.

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Grundsätzlich gilt: Eine unkritische Selbstmedikation mit ASS, Ibuprofen & Co. in hohen Dosen über einen längeren Zeitraum kann auch die Nieren von gesunden Menschen schädigen. Halten Schmerzen länger als drei Tage an, sollte die Ursache abgeklärt werden, ehe unbedacht zu Schmerzmitteln gegriffen wird. Außerdem gilt es, auf die empfohlene Tagesmenge an Flüssigkeit – zwischen 1,5 und 2 Litern – zu achten. Patienten mit eingeschränkter Nierenfunktion und reduzierter Trinkmenge besprechen dies am besten mit dem behandelnden Arzt oder Nephrologen.

Quelle: Landesapothekerkammer Hessen

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