Nitrosamine in ranitidinhaltigen Arzneimitteln

(kib) Nach den Sartanen sind nun wohl auch einige ranitidinhaltige Arzneimittel mit dem Nitrosamin N-Nitrosodimethylamin (NDMA) verunreinigt. Wie das Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte (BfArM) berichtet, sind Arzneimittel betroffen, die den vom Wirkstoffhersteller Saraca Laboratories Limited produzierten Wirkstoff enthalten. Aus Gründen des vorbeugenden Gesundheitsschutzes rufen die betroffenen Pharmafirmen derzeit bestimmte Chargen zurück.

18.09.2019

Warnschild mit Strichmännchen
© Foto: Trueffelpix / stock.adobe.com
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Nach der Entdeckung von Verunreinigungen mit Nitrosaminen bei Sartanen im vergangenen Jahr werden derzeit weltweit vorsorglich auch andere Arzneimittel auf Nitrosamine untersucht. In diesem Zusammenhang wurden geringe Mengen von NDMA in ranitidinhaltigen Arzneimitteln nachgewiesen.

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Dieser Stoff gilt als wahrscheinlich krebserregend beim Menschen. Derzeit wird das mögliche Gefährdungspotenzial auf europäischer Ebene bewertet. Patienten können sich bei Fragen an ihren Arzt oder Apotheker wenden. Laut BfArM besteht kein akutes Patientenrisiko. Die betroffenen Pharmafirmen rufen derzeit ihre Chargen zurück. Für Patienten stehen verschiedene alternative Arzneimittel zur Verfügung, die im gleichen Anwendungsgebiet wie Ranitidin eingesetzt werden.

Aktuell liegen noch nicht für alle ranitidinhaltigen Arzneimittel Informationen über mögliche Verunreinigungen vor. Es gibt Hinweise, dass auch der Wirkstoff weiterer Hersteller betroffen sein könnte. Das BfArM wird auf seiner Homepage über weitere Erkenntnisse informieren.

Information des BfArM zum Rückruf von Ranitidin-haltigen Arzneimitteln vom 17.09.2019

Quelle: AkdÄ

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