NSAR: Erhöhtes Infarktrisiko für Schnupfennasen?

(run/kib) Nehmen erkältete Menschen ein Schmerzmittel aus der Gruppe der NSAR ein, erhöht sich bei ihnen möglicherweise das Herzinfarktrisiko. Das hat die Auswertung der Daten von 10000 Patienten ergeben, die mit einem Infarkt in eine Klinik eingewiesen wurden.

08.02.2017

km_schnupfen_0217
© Foto: contrastwerkstatt / Fotolia
Anzeige

In der Studie, die aktuell in der Fachzeitschrift "Journal of Infectious Diseases" publiziert wurde, berichten die Wissenschaftler, dass Patienten mit einem respiratorischen Infekt und grippeähnlichen Beschwerden, die während der Erkältungsphase ein Schmerzmittel eingenommen haben, ein mehr als dreifach erhöhtes Risiko für einen Herzinfarkt hatten.

Aktueller Podcast

Bekamen sie die NSAR als Infusion, erhöhte sich das Risiko sogar um das Siebenfache, im Vergleich zu Patienten, die keine NSAR während einer Erkältung einnahmen.

Zugleich errechneten die Wissenschaftler auch für die Patienten, die zwar erkältet waren, aber keine Schmerzmittel einnahmen, ein erhöhtes Herzinfarktrisiko. Es war 2,7-fach erhöht. Patienten, die nicht erkältet waren, aber aus anderen Gründen ein NSAR einnahmen, hatten wiederum ein etwa 1,5-fach erhöhtes Risiko für einen Herzinfarkt.

Die Wissenschaftler räumen ein, dass sich aus ihrer Analyse noch kein kausaler Zusammenhang folgern lasse. Dennoch raten sie, dass Ärzte und Apotheker bei Kunden mit einem akuten respiratorischen Infekt NSAR mit Vorsicht empfehlen sollten. 

Quelle: Ärzte Zeitung

Kommentar schreiben

Die Meinung und Diskussion unserer Nutzer ist ausdrücklich erwünscht. Bitte achten Sie im Sinne einer angenehmen Kommunikation auf unsere Netiquette. Vielen Dank!

Pflichtfeld *