Parodontitis verschlechtert Blutzuckereinstellung

(kib) Am 14. November, also heute, ist Weltdiabetestag. Aus diesem Anlass erklärt Dr. Romy Ermler, Vizepräsidentin der Bundeszahnärztekammer: „Für Menschen mit Diabetes ist eine engmaschige Kontrolle in der Zahnarztpraxis wichtig.“ Denn durchschnittlich verlieren Diabetiker mehr Zähne durch eine Parodontitis als Menschen ohne die Stoffwechselkrankheit.

14.11.2022

Frau putzt Zähne
© Foto: proDente e.V./Kierzkowski
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Menschen mit Diabetes mellitus sollten ihren Blutzucker gut kontrollieren, auch ihrer Mundgesundheit zuliebe. Denn ein erhöhter Blutzuckerwert begünstigt Entzündungen im ganzen Körper. So kann sich das Zahnfleisch entzünden und letztendlich eine Parodontitis entstehen.

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Unbehandelt können sich die Zähne lockern und schließlich ausfallen. Menschen mit Diabetes erkranken dreimal so häufig an einer Parodontitis wie Menschen ohne.

Parodontitis verschlechtert Blutzuckereinstellung

Umgekehrt kann eine unbehandelte Parodontitis die Insulinresistenz bei Typ-2-Diabetes fördern. Gelangen die Bakterien aus den Zahnfleischtaschen der Parodontitis in den gesamten Körper, können sie auch dort Entzündungen auslösen. Das blockiert die Insulinrezeptoren. Sie können nun nicht mehr so gut Zucker aus dem Blut in das Gewebe aufnehmen. Das erschwert die Einstellung des Blutzuckers und somit die Behandlung des Diabetes. Die hohen Blutzuckerwerte schaden den Blutgefäßen, die die Organe versorgen. Das Risiko für typische Folgeerkrankungen des Diabetes wie Herz-Kreislauf-Erkrankungen steigt.

Parodontitisprävention ist wichtig

Die Prävention und die Behandlung einer Parodontitis sollten daher fester Bestandteil des Managements einer Diabetes mellitus Erkrankung sein. Umgekehrt sollten Patienten mit Parodontitis jedoch auch aufmerksam sein für Symptome eines Diabetes mellitus und gegebenenfalls den Hausarzt ansprechen, rät Ermler.

Quelle: proDente e.V

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