Per Zervixabstrich das Ovarial- und Brustkrebsrisiko bestimmen
Zum Einsatz kommt hierbei der Women’s Cancer Risk Identification-Test (WID-Test), den eine Arbeitsgruppe an der Universität Innsbruck entwickelte. Ein einfacher Zervixabstrich reicht aus. Mit dem Test lassen sich dann auf der DNA die epigenetischen Fußabdrücke für Ovarial- und Brustkrebs erkennen. Ein auf dieser Grundlage berechneter individueller WID-Index gibt das Risiko für die verschiedenen Krebserkrankungen an.
Weltkrebstag: Versorgungslücken schließen
Der Weltkrebstag findet jedes Jahr am 4. Februar statt. In diesem Jahr steht er unter dem Motto "Close the care gap - Versorgungslücken schließen". Ins Leben gerufen von der Weltkrebsorganisation beteiligen sich heute mehr als 1100 Mitgliedsorganisationen aus über 170 Ländern an diesem Aktionstag. Darunter ist auch die Deutsche Krebshilfe. Weitere Informationen finden Sie hier.
Erste Erfolge in Studien
Die Wissenschaftler führten eine epigenomweite Analyse bei 289 Frauen mit Eierstockkrebs, 727 Frauen mit Brustkrebs und 1410 Frauen ohne Krebsdiagnose aus 15 europäischen Ländern durch. Die WID-Tests zur Analyse der epigenetischen Fußabdrücke für Brust- und Ovarialkrebs konnten die an Krebs erkrankten Frauen durch die Analyse einer einzigen Probe aus dem Zervixabstrich mit hoher Wahrscheinlichkeit identifizieren.
Frauen mit dem höchsten Risiko-Score im Vergleich zu Frauen mit dem niedrigsten Risiko-Score hatten ein 26,3-fach und 15,7-fach erhöhtes Risiko, dass bei ihnen Eierstock- beziehungsweise Brustkrebs diagnostiziert wird. Diese Ergebnisse müssen noch in groß angelegten Studien bestätigt werden, heißt es von Seiten der Forscher.
Quelle: Ärzte Zeitung