Personal- und Raumknappheit erschweren Schnelltests in Apotheken
Demnach werden seit Jahresbeginn in immer mehr Apotheken in Deutschland Corona-Schnelltests durchgeführt. Während im Januar nur neun Prozent der im Apothekenkonjunkturindex APOkix Befragten angaben, in der eigenen Apotheke Schnelltests durchzuführen, stieg dieser Wert im März auf 17 Prozent.
Jedoch stellt die Durchführung der Corona-Schnelltests Apotheken vor vielerlei Probleme: 85 Prozent berichten, dass die Testungen in ihrer Apotheke zu räumlichen Problemen führen. Bei 88 Prozent der Befragten kommt es zu Personalknappheit.
Hinsichtlich der für die Beschaffung und Durchführung der Corona-Schnelltests angesetzten Vergütung ist die große Mehrheit der Befragten skeptisch: 93 Prozent sehen hierin kein lukratives Zusatzgeschäft für ihre Apotheken, 91 Prozent erachten die Vergütung sogar als nicht kostendeckend.
Die breite Mehrheit der befragten Apothekeninhaber (95 %) ist der Meinung, dass Apothekenmitarbeiter, die in die Durchführung der Schnelltests eingebunden sind, aufgrund eines erhöhten Ansteckungsrisikos bevorzugt geimpft werden sollten. Dies ist seit dem 2. März durch die Anpassung der Corona-Impfverordnung bereits möglich, denn seitdem haben „Personen, die regelmäßig zum Zwecke der Diagnostik des Coronavirus SARS-CoV-2 Körpermaterial entnehmen“ mit hoher Priorität Anspruch auf eine Schutzimpfung.
Mehr als zwei Drittel der Befragten (70 %) äußern, dass ihnen aus den Apothekenteams heraus signalisiert wurde, dass Mitarbeiter Angst davor haben, sich bei der Durchführung der Corona-Schnelltests mit dem Coronavirus anzustecken.
Die Nachfrage nach Corona-Schnelltests für Privatpersonen (Laientests) kann in den Apotheken aktuell (noch) nicht vollständig gedeckt werden. Dies bestätigen 70 Prozent der Befragten. Ein Grund: Die Nachfrage nach Antigen-Schnelltests für Laien in den Apotheken ist höher als erwartet – so 54 Prozent der Apothekeninhaber.
Quelle: IFH Köln