Petition zum Rx-Versandverbot erzielt Rekord

(cnie) Fast 400 000 Unterschriften haben Apotheker in ganz Deutschland für eine Petition zum Versandhandelsverbot von verschreibungspflichtigen Medikamenten gesammelt. Damit ist das vorgeschriebene Quorum der Petition von 50 000 Stimmen mehr als erfüllt.

13.08.2019

Benedikt Bühler bei der Übergabe mit Thomas Müller vom BMG
© Foto: Benedikt Bühler
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"389.375 + X "offline" Unterstützer" – Diese Rekordzahl steht auf dem Plakat, das Benedikt Bühler am Dienstag im Gesundheitsministerium an Abteilungsleiter Thomas Müller (Arzneimittel/Medizinprodukte) überreichte. Der 20-jährige Pharmaziestudent ist nicht nur der jüngste Petent, der je eine Petition eingereicht hat, sondern auch der erfolgreichste: Noch nie wurden so viele Stimmen bei einer Online-Petition erreicht. Jetzt kann er sein Anliegen vortragen und eine öffentliche Debatte zum Versandhandelsverbot im Petitionsausschuss erreichen.

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Von den über 600 000 Unterschriften, die eingereicht wurden, waren 389 375 gültig, sagte Bühler im Gespräch mit DAS PTA MAGAZIN. Online kann die Petition noch bis Dienstagabend um 23:59 Uhr unterzeichnet werden. Auch eingescannte Mitzeichnungen können noch bis Mitternacht per E-Mail an post.pet@bundestag.de geschickt werden.

Gleichpreisigkeit garantieren

Ziel seiner Petition ist es, dass die Politik sich im Petitionsausschuss mit dem Problem auseinandersetzt. Durch eine hohe Anzahl von Mitzeichnungen könnte das Thema auch Einzug in die Publikumsmedien erhalten. Damit würde sich die Diskussion aus der Apothekerschaft in die Gesellschaft bewegen.

Als Begründung schreibt Bühler auf seiner Seite: "Der einzige Weg, die Apotheke vor Ort und eine flächendeckende Versorgung mit Arzneimitteln nachhaltig und rechtssicher zu sichern, ist die Aufrechterhaltung der sogenannten Gleichpreisigkeit, welche nur durch ein Verbot des Versandhandels mit verschreibungspflichtigen Arzneimitteln für alle Versicherten umgesetzt werden kann."

Der Petitionsausschuss behält sich das Recht ein, die originalen Mitzeichnungsbögen anzufordern. Apotheker sollen diese aufbewahren, bis die Auszählung von Seiten des Bundestages abgeschlossen ist. Das wird maximal vier Wochen in Anspruch nehmen.

Quelle: Benedikt Bühler

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