Pharmakotherapie: Mehr Sicherheit für ältere Patienten
Um die medikamentöse Therapie älterer Menschen zu verbessern, wurde am Institut für Klinische Pharmakologie der Medizinischen Fakultät Mannheim der Universität Heidelberg das Konzept „Fit-fOR-The-Aged“ entwickelt.
Die jetzt veröffentlichte FORTA-Liste 2018 teilt die Alterstauglichkeit von insgesamt 296 Substanzen für 30 alterstypische Erkrankungen nach ihrer Wirksamkeit und Verträglichkeit in vier Kategorien ein: A: unverzichtbar, B: vorteilhaft, C: fragwürdig, D: vermeiden.
In die Klassifizierung gehen Daten aus den nur spärlich vorhandenen klinischen Studien zur Eignung der Arzneimittel für ältere Patienten und die Nutzen-Risiko-Analyse in einer zusammenfassenden Expertenbewertung ein, heißt es in der einer Mitteilung.
Die FORTA-Liste sei die derzeit einzige Arzneimittelliste, die sowohl positive als auch negative Empfehlungen für die Behandlung älterer Patienten enthält. Hierdurch werde nicht Über-, sondern auch Untertherapie vermieden.
Das FORTA-Prinzip ist in mehreren Studien, zuletzt 2016 in einer randomisierten klinischen Studie (VALFORTA), positiv validiert worden. Es zeigte sich, dass aufgrund der verbesserten Pharmakotherapie Nebenwirkungen vermieden und das Befinden der Patienten verbessert werden konnte.