Pneumokokkenimpfung: Wie wird die STIKO-Empfehlung umgesetzt?

(kib) Die Ständige Impfkommission (STIKO) am Robert Koch-Institut empfiehlt die Impfung gegen Pneumokokken unter anderem für Erwachsene ab dem Alter von 60 Jahren. Nun untersuchten Wissenschaftler vom Versorgungsatlas in einer Studie, in welchem Umfang diese Empfehlung im Beobachtungszeitraum 2010 bis 2014 umgesetzt wurde.

12.07.2016

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© Foto: SPL / Agentur Focus | CNRI / SCI
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Die Auswertung der Daten von mehr als 500.000 gesetzlich Versicherten, die 2010 60 Jahre alt geworden waren, zeigt, dass am Ende des Beobachtungszeitraums im Jahr 2014 insgesamt nur 10,2 Prozent der Senioren in der untersuchten Gruppe gegen Pneumokokken geimpft war. Frauen mit 10,9 Prozent etwas häufiger als Männer (9,3 %).

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Wie bei anderen Impfungen sind die Raten auch bei der Pneumokokken-Impfung in den neuen Bundesländern mit 20 bis 25 Prozent generell höher als die in den alten (knapp 5 bis 15 %). Am geringsten sind die Impfquoten im Süden und Südwesten der Republik: Baden-Württemberg (4,6%), Rheinland-Pfalz (4,7%) und Bayern (5,7%).

Durchgängig höher lagen die Impfraten bei jenen Versicherten, bei denen im Laufe des Beobachtungszeitraums eine „impfrelevante“ Erkrankung diagnostiziert wurde, beispielsweise eine Lungenerkrankung.

Um die Impfraten zu verbessern, müssen die Zielgruppen intensiver über die Bedeutung dieser Schutzimpfung aufgeklärt werden, betonen die Wissenschaftler. Sie empfehlen unter anderem aufgrund der nahezu identischen Indikationen bei älteren Erwachsenen, die eine Influenza-Impfung erhalten, auch gleichzeitig den Status der Pneumokokken-Impfung abzufragen und falls indiziert die Impfung zu empfehlen.

Quelle: www.versorgungsatlas.de

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