Podcast PTA FUNK: Lauromacrogol 400 richtig homogenisieren

Lauromacrogol 400 ist ein Lokalanästhetikum, dass früher als Polidocanol 600 im DAC gelistet war. Vor der Verarbeitung muss der Wirkstoff homogenisiert werden. Hier fangen die Herausforderungen schon an.

Wasserbad und Augensalbenstäbchen

Für die Erwärmung empfiehlt Rezepturprofi Sarah Siegler ein Wasserbad. „Ganz wichtig, auch das Ganze noch mal verrühren, um ganz sicher zu sein, dass alles homogen ist, denn sonst haben wir manchmal noch ein paar festere Teilchen und ein paar flüssigere und das kann dann beim Verarbeiten auch wieder unschön sein.", warnt die PTA aus Bisingen. Das Rühren klappt am besten mit einem kleinen Augensalbenstäbchen.

Sind bei der Endkontrolle der fertigen Rezeptur trotzdem Klümpchen zu sehen, kann das zum Beispiel folgende Ursachen haben:

• nicht zügig genug gearbeitet
• Wirkstoff war noch nicht komplett homogen und ist teilweise wieder erstarrt

Achtung flüssig!

Neben Klümpchenbildung kann sich die Rezeptur mit Lauromacrogol 400 auch stark verflüssigen. „Gerade im vollautomatischen Rohrsystem haben wir leider das Problem, dass diese Verflüssigung doch deutlich stärker ausfällt, als wenn ich von Hand arbeite.", erklärt Siegler im Podcastgespräch mit Redakteurin Stefanie Fastnacht. Was hilft dagegen? Die Drehzahl sollte niedrig gehalten werden, etwa 700 Umdrehungen pro Minute. Die Mischzeit sollte nicht verlängert werden.

Ist ein pulverförmiger zweiter Wirkstoff verordnet, arbeitet man den pulverförmigen Wirkstoff im ersten Schritt im Sandwichverfahren ein. Danach wird in einem zweiten Schritt das Lauromacrogol 400 dazu gegeben und bei einer niedrigen Drehzahl eingearbeitet.

Viel Spaß beim Hören der kompletten Episode!