Podcast PTA FUNK: Was macht ein Medikamenten-Hilfswerk?

(cnie) Bei Hochwasser, Erdbeben oder Krieg stehen Apotheken vor großen Problemen. Die Hilfsorganisation action medeor unterstützt im Katastrophenfall mit Arzneimitteln und medizinischen Instrumenten – egal ob im Ahrtal oder in der Ukraine. Im Podcast PTA FUNK erzählen Apothekerin Kathy Hauschild und Dr. Markus Bremers von action medeor, wie diese Hilfe konkret abläuft.

15.01.2025

Von links nach rechts: Onlineredakteur Christoph Niekamp, Apothekerin Kathy Hauschild, Pressesprecher Dr. Markus Bremers
© Foto: [M] Stefanie Fastnacht | action medeor (2)
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Seit 1964 engagiert sich das Deutsche Medikamenten-Hilfswerk action medeor für die Gesundheit von Menschen in Krisen- und Notlagen. Dafür beliefert die Organisation Gesundheitsstationen weltweit mit medizinischen Hilfsgütern und stärkt die Gesundheitsversorgung vor Ort durch langfristige Projektarbeit. Wenn Katastrophen zuschlagen, leistet action medeor Ersthilfe. Wie im Sommer 2021 beim Hochwasser in Rheinland-Pfalz und Nordrhein-Westfalen.

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Ahrtal: Hochwasser zerstört Apotheken

Im Ahrtal wurden mehrere Apotheken durch die Fluten zerstört. Auf einen Schlag war nichts mehr vorrätig und die gelagerten Medikamente (z. B. BtM) mussten vor unbefugtem Zugriff gesichert werden. Das Hilfswerk action medeor hat für eine Inhaberin, deren Offizin komplett zerstört war, Ersatzräume geschaffen.

Probleme gab es nicht nur in der Hochwasserregion, erklärt Dr. Markus Bremers, sondern auch im Umkreis: "Im Katastrophengebiet selbst waren die Apotheken zerstört und drumherum waren die Apotheken dann überlaufen und überlastet."

Kein Geld, keine Fachpersonal, unsichere Lieferketten

Apothekerin Kathy Hauschild hat bereits in den westafrikanischen Ländern Liberia und Sierra Leone gearbeitet. Dort muss alles für die Bevölkerung importiert werden, weil überhaupt keine Arzneimittel oder Medizinprodukte in den beiden Ländern produziert werden. Für Apotheken vor Ort ist es zudem schwierig, den genauen Bedarf zu ermitteln, da viele der Abgabestellen für Arzneimittel nicht digitalisiert sind. Außerdem fehlt es oft an Geld, um neue Medikamente zu kaufen.

Dass wie bei uns in Deutschland nur PTA und Approbierte Arzneimittel abgeben, sei in afrikanischen Ländern auch oft nicht der Fall. "Wenn man Glück hat, ist es eine Krankenschwester oder ein Pfleger, den man in die Apotheke stellt, aber oft sind es auch Laien, die ganz wenig Ausbildung haben", beschreibt Kathy Hausschild ihre Erfahrungen. Laien kennen nicht unbedingt die richtigen Lagerbedingungen, sie können keine Qualitätsprobleme erkennen und es erfolgt auch nicht die Beratung zu den Arzneimitteln, die notwendig ist.

Wie sich action medeor aktuell für Apotheken in der Ukraine einsetzt, hören Sie in unserer Podcastepisode mit Kathy Hauschild und Dr. Markus Bremers.

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