Pregabalin – Todesfälle in Großbritannien

(kib) Derzeit berichten verschiedene Medien über Todesfälle in Großbritannien, die im Zusammenhang mit Pregabalin stehen sollen. Der Wirkstoff wird auch in Deutschland Menschen mit Epilepsie, generalisierter Angststörung und Nervenschmerzen häufig verschrieben. Doch ist der Wirkstoff die alleinige Ursache?

11.03.2024

Ein Tablet mit dem Text Epilepsie auf dem Display
© Foto: Zerbor / Stock.adobe.com
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In den vergangenen fünf Jahren starben rund 3.400 Menschen in Großbritannien mit einem angenommenen Zusammenhang mit Pregabalin. Das zeigt eine Recherche der britischen Zeitung Sunday Times, berichtet zum Beispiel die Hessisch/Niedersächsische Allgemeine (HNA). Wie es dort weiter heißt, lag die Zahl der Todesfälle vor zwölf Jahren noch bei neun Toten, 2022 sei sie auf 780 gestiegen.

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Tod häufig in Kombination mit Opioiden

Wie das Redaktionsnetzwerk Deutschland (RND) schreibt, kann eine 2022 am King’s College London veröffentlichte Studie dabei helfen, diese Entwicklung einzuordnen. Darin analysierten die Forschenden den Zusammenhang zwischen Todesfällen und der Einnahme von Gabapentinoiden, zu denen auch Pregabalin zählt, für den Zeitraum 2004 bis 2020.

In den meisten Fällen konnten im Körper der Verstorbenen nicht nur Spuren von Pregabalin, sondern auch Opioide nachgewiesen werden – sowohl verschrieben als auch illegal konsumiert. Demzufolge lassen sich die meisten Todesfälle durch eine Wechselwirkung von Gabapentinoiden und Opioiden erklären – und nicht allein durch Pregabalin, berichtet RND über die Schlussfolgerung der Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler.

Häufig spiele auch Substanzmissbrauch eine Rolle, also das Einnehmen der Wirkstoffe in zu hohen Dosen oder ganz ohne ärztliche Verordnung.

Quelle: RND, HNA

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