Problem Kunstschnee
Der Deutschen Skiverband geht davon aus, dass 4,2 Millionen Deutsche regelmäßig auf die Ski steigen. Hochgerechnet rund 42000 Wintersportler verletzten sich 2015/2016 so, dass sie ärztliche Behandlung brauchten. Dabei stieg die Zahl derer, die im Krankenhaus landeten, um rund 600 auf 7300 im Vergleich zur Vorjahressaison. Vor allem Kopf, Hals und Brustkorb sind öfter betroffen als früher.
Viele Experten sehen hohe Geschwindigkeiten auf gut gepflegten, aber oft beinharten Pisten als eine Ursache für gravierende Unfälle, die auch eine bessere Ausrüstung mit Sicherheitsbindung, Protektoren und Helm nicht verhindern kann.
Die Pisten würden platter gewalzt als früher, ohne Hügel und Buckel, damit der immer knappere Schnee länger hält. Gerade die Piste aus Maschinenschnee sei eher hart und schnell, fast wie beim Abfahrtslauf der Profis, heißt es in einer Mitteilung. Und Geschwindigkeit sei ein wesentlicher Unfallfaktor. Zudem gingen Viele auch völlig untrainiert auf die Piste.
Auch Funparks bergen ein großes Risiko. Könner nutzen die Schanzen und Pipes zum Üben für waghalsige Sprünge, die sie später im Gelände machen wollen. Die Parks direkt an den Pisten verleiten aber auch weniger Geübte zu gewagten Versuchen.
Quelle: Ärzte Zeitung