Protestmonat November: Hier wird demonstriert

(zei/cnie) Die Apothekerschaft hat den November zum Protestmonat ausgerufen, um gegen die Gesundheitspolitik der Bundesregierung zu demonstrieren. In den kommenden Wochen wird es jeweils mittwochs insgesamt vier zentrale Kundgebungen (Hannover, Dortmund, Stuttgart, Dresden) geben.

02.11.2023

Protest am 14.06.23 in Berlin
© Foto: Berliner Apotheker Verein | Protest am 14.06.23
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Zeitgleich zu den vier zentralen Kundgebungen sollen ab dem 08. November jeweils mittwochs eintägige regionale Apothekenschließungen stattfinden.

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„Es geht nicht nur um unsere Interessen – wir demonstrieren auch für unsere Patientinnen und Patienten“, sagt Apothekerin Petra Engel-Djabarian, Pressesprecherin des Apothekerverbandes Rheinland-Pfalz. Die Apothekerinnen und Apotheker fühlen sich von der Politik im Stich gelassen und fordern nach zehn Jahren Honorar-Stillstand unter anderem eine Erhöhung. 

Arzneimittelversorgung in Gefahr

„In den Gesetzesvorhaben finden die Probleme der öffentlichen Apotheken so gut wie keine Berücksichtigung. Diese Missachtung durch die Politik führt zu einer Destabilisierung der Arzneimittelversorgung in Deutschland“, kritisiert Andreas Hott, erster Vorsitzender des Apothekerverbandes Rheinland-Pfalz.

Wo wird wann demonstriert?
  • Norddeutschland (Bremen, Hamburg, Mecklenburg-Vorpommern, Niedersachsen, Schleswig-Holstein) am 08. November ab 12 Uhr auf dem Bahnhofsvorplatz (Ernst-August-Platz) in Hannover

  • Westdeutschland (Hessen, Nordrhein-Westfalen, Rheinland-Pfalz, Saarland) am 15. November ab 12 Uhr im Park der Partnerstädte in Dortmund

  • Süddeutschland (Baden-Württemberg, Bayern, ) am 22. November ab 12 Uhr auf dem Schlossplatz in Stuttgart

  • Ostdeutschland (Brandenburg, Berlin, Sachsen, Sachsen-Anhalt, Thüringen) am 29. November ab 14 Uhr auf dem Theaterplatz in Dresden

Aktuelle Infos finden Sie auf der Website der ABDA.

Demos im Norden, Osten, Süden, Westen

Heilberufler demonstrierten gemeinsam in Erfurt

Bereits am 01. November hatten etwa 700 Beschäftigte aus Apotheken, Arzt-, Zahnarzt-, Psycho- und Physiotherapiepraxen aus Thüringen in Erfurt gegen den aus ihrer Sicht drohenden Abbau der ambulanten medizinischen Versorgung protestiert und vor einem „Gesundheitskollaps“ gewarnt.

Sie kritisierten die Gesundheitspolitik der Bundesregierung, die Praxen und Apotheken einen Sparkurs aufzwinge, zugleich aber den Menschen in Deutschland immer mehr Leistungen verspreche. Der Vorsitzende des Thüringer Apothekerverbandes, Stefan Fink, bezeichnete die wirtschaftliche Lage vieler Apotheken als „katastrophal“, schreibt die Ärzte Zeitung. Die Landesapothekerkammer erwartet in diesem Jahr die größte Schließungswelle seit Jahren in Thüringen.

Plakate und Flyer für den Protest

Wie schon für den bundesweiten Protesttag am 14. Juni 2023 hat die ABDA für die vier regionalen Protesttage im November ein Paket mit Plakatmotiven, Patienteninformationen sowie Tipps für Aktionen und Social-Media-Aktivitäten zum Download auf apothekenkampagne.de zusammengestellt.

Overwiening stimmt Apothekenteams auf den Protestmonat November ein

Quelle: Ärzte Zeitung / ABDA / Apothekerverband Rheinland-Pfalz

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