Prüfungen vorbei – und jetzt?

Patricia Juric hat vor einigen Wochen ihre Prüfungen an der PTA-Schule München geschrieben. Um auf andere Gedanken zu kommen, ist die 18-Jährige in den Urlaub gefahren: nach Amsterdam.

23.08.2021

Windmühlen
© Foto: Patricia Juric
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Ich habe meine Prüfungen geschrieben, jetzt sind die einzigen Fragen, die bleiben:

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  • Habe ich bestanden?
  • Wie ist mein Notendurchschnitt?
  • Was ist, wenn ich durchgefallen bin?
  • Wann kommt endlich der Brief mit meinen Prüfungsergebnissen?

Im Grunde genommen kann ich zum jetzigen Zeitpunkt keine einzige dieser Fragen beantworten, und ich weigere mich, mich selbst mit diesen Fragen 24 Stunden am Tag zu beschäftigen und zu quälen.
Und um das durchsetzen zu können und um mich selbst davon abzuhalten, diese Woche täglich auf den Postboten zu warten, gehe ich die Sache ganz simpel an: Ich gehe ganz weit weg.

Oder um es genauer zu sagen: Ich fahre in den Urlaub.
Zusammen mit meiner besten Freundin will ich dem ganzen Stress, den ganzen Sorgen und Problemen, die mich die letzten Wochen und Monate verfolgt haben, für eine Woche komplett entfliehen.
Und zwar in dem Land, an dem die Küstenlänge mehr als 450 km beträgt und welches zu 26 Prozent unter dem Meeresspiegel liegt  – die Niederlande!
Genauer gesagt zieht es mich nach Amsterdam.

Mal davon abgesehen, dass diese Reise die erste ist, die ich volljährig und nur in Begleitung meiner Freundin antreten werde, ist es für mich einerseits auch der perfekte Abschluss für meine Zeit als Schülerin an der PTA-Schule und sogleich der perfekte Anfang für die Zeit im halbjährigem Praktikum, in dem ich dem wahren Berufsleben ein großes Stück näherkomme.

Natürlich bin ich gerade noch in vollkommener Ungewissheit.
Vielleicht bin ich durchgefallen.
Vielleicht muss ich in die Nachprüfung.
Doch in diesem Moment denke ich gar nicht erst daran, was in den folgenden Wochen und
Monaten so auf mich zukommen wird oder könnte, sondern lebe vollkommen im Hier und Jetzt. Angefangen im Zug während einer mehr als neunstündigen Fahrt.

Ich könnte mir jedenfalls nichts Schöneres vorstellen, als in Zandvoort an der Küste zu liegen, oder in Amsterdam durch die Gassen zu wandern, während vielleicht schon mein Brief bei meiner Rückkehr nach fünf Tagen ungeöffnet auf mich wartet.

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