PTA FUNK: Ansturm auf Gratis-Masken
Die Zweitplatzierte beim diesjährigen Wettbewerb "PTA des Jahres" arbeitet in der Weiden-Apotheke in Hamminkeln-Dingden am Niederrhein. Bereits während Gesundheitsminister Jens Spahn (CDU) am 09. Dezember bei einer Pressekonferenz verkündetet, es werde kostenlose FFP2-Masken für alle Risikopatienten geben, riefen die ersten Kunden in der Weiden-Apotheke an, erzählt van Cleve. Ihr Chef Dr. Jan Buskase orderte sofort tausende von Masken, um für den Ansturm ab dem 15. Dezember gerüstet zu sein.
Wie die Abgabe in der Dorfapotheke am Niederrhein geklappt hat, berichtet die 46-Jährige im Podcast PTA FUNK. Hören Sie gleich mal rein!
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Kommentar von Silvia van Cleve
Liebe Frau Klein, ich kann ihren Kommentar auch sehr gut verstehen. Auch an uns ist diese Aktion nicht spurlos vorbeigegangen und auch ich habe mich zwischendurch gefragt, was ich hier eigentlich mache. Auch wir sind mental und teilweise auch körperlich an unsere Grenzen gestoßen. Wenn ich jetzt nach 3 Tagen "Maskenball" ein Fazit ziehen kann, dann kann ich natürlich nur für unsere Apotheke sprechen. Das liegt bestimmt auch daran, dass wir als einzige Apotheke vor Ort unsere Kunden kennen, wir (dem Himmel sei Dank), die bestellten Masken rechtzeitig erhielten und auch sonst vielleicht einfach nur Glück hatten. In den Innenstädten herrscht eine andere Situation. Die Leute haben die Möglichkeit, von Apotheke zu Apotheke zu ziehen und verlieren tatsächlich den Respekt vor uns. Trotz der ganzen Szenarien, die sich da in den Apotheken gerade abspielt, würde ich mir wünschen, dass wir Apotheken unseren Kunden souverän gegenübertreten. Wir sind wer! Wer schafft es schon, innerhalb von einer Woche so viele Menschen mit den Masken zu versorgen. Die Internetapotheken brauchen 4 Wochen Vorlaufzeit. Da lachen wir ja nur drüber, Ich würde mir wünschen, dass wir es schaffen, uns dies ganz groß auf die Fahne zu schreiben. Wie wir das schaffen? Ich kann jetzt nur für mich sprechen. Aber wenn ich den Kunden vor mir stehen habe, dann bin ich trotz seiner Unfreundlichkeit "besonders nett" zu ihm und oft merke ich, dass der Kunde dann aufhorcht und die ganze Situation entspannt sich. Ich sehe nicht die 20 anderen Kunden, die dahinterstehen. Ganz bestimmt machen Sie das auch, aber lassen sie das Ganze nicht zu nah an sich ran. Sie machen einen super Job, kein Kunde hat mehr Fachwissen wie Sie. Und ich bin der festen Überzeugung, dass die Kunden das trotz allem merken. Es ist, wie es ist. Wir können die Situation nicht ändern. Wenn wir in einem Jahr nochmal auf diese Zeit zurückdenken, dann können wir doch mit Stolz sagen, auch diese Situation gemeistert zu haben. Ich wünsche Ihnen noch viel Kraft für die kommende Zeit. Bleiben Sie gesund Silvia van Cleve