PTA FUNK: Ansturm auf Gratis-Masken

(cnie) Sind genug Masken für alle da? Wie ist die Stimmung unter den Kunden? Klappt das Abstandhalten beim Ansturm auf die Gratis-Masken? PTA Silvia van Cleve berichtet im Podcastgespräch mit Chefredakteurin Julia Pflegel von den ersten Tagen der kostenlosen Maskenabgabe.

16.12.2020

Julia Pflegel (links) und Silvia van Cleve (rechts)
© Foto: [M] D. Chraskova | Privat
Anzeige

Die Zweitplatzierte beim diesjährigen Wettbewerb "PTA des Jahres" arbeitet in der Weiden-Apotheke in Hamminkeln-Dingden am Niederrhein. Bereits während Gesundheitsminister Jens Spahn (CDU) am 09. Dezember bei einer Pressekonferenz verkündetet, es werde kostenlose FFP2-Masken für alle Risikopatienten geben, riefen die ersten Kunden in der Weiden-Apotheke an, erzählt van Cleve. Ihr Chef Dr. Jan Buskase orderte sofort tausende von Masken, um für den Ansturm ab dem 15. Dezember gerüstet zu sein.

Aktueller Podcast

Wie die Abgabe in der Dorfapotheke am Niederrhein geklappt hat, berichtet die 46-Jährige im Podcast PTA FUNK. Hören Sie gleich mal rein!

Hören Sie PTA FUNK, wo Sie wollen

PTA FUNK, der Podcast von DAS PTA MAGAZIN, beleuchtet Themen, die PTA interessieren. Egal, ob zuhause auf dem Sofa oder in der Bahn: Klicken Sie auf unsere Webseite, und hören Sie zu. Natürlich können Sie PTA FUNK auch über die Online-Plattformen Deezer und Spotify hören. Die Episode dauert 10 Minuten.

Schreiben Sie uns!

Ihnen gefällt, was Sie hören? Sie haben Fragen oder Anregungen für neue Themen, die wir im Podcast PTA FUNK besprechen sollen? Schreiben Sie uns eine E-Mail an das-pta-magazin@springer.com, oder kommentieren Sie gleich hier unter dem Artikel. Wir sind gespannt auf Ihre Meinung.

Kommentar schreiben

Die Meinung und Diskussion unserer Nutzer ist ausdrücklich erwünscht. Bitte achten Sie im Sinne einer angenehmen Kommunikation auf unsere Netiquette. Vielen Dank!

Pflichtfeld *

2 Kommentare

18.12.2020 - 08:39 Uhr
Kommentar von Silvia van Cleve

Liebe Frau Klein, ich kann ihren Kommentar auch sehr gut verstehen. Auch an uns ist diese Aktion nicht spurlos vorbeigegangen und auch ich habe mich zwischendurch gefragt, was ich hier eigentlich mache. Auch wir sind mental und teilweise auch körperlich an unsere Grenzen gestoßen. Wenn ich jetzt nach 3 Tagen "Maskenball" ein Fazit ziehen kann, dann kann ich natürlich nur für unsere Apotheke sprechen. Das liegt bestimmt auch daran, dass wir als einzige Apotheke vor Ort unsere Kunden kennen, wir (dem Himmel sei Dank), die bestellten Masken rechtzeitig erhielten und auch sonst vielleicht einfach nur Glück hatten. In den Innenstädten herrscht eine andere Situation. Die Leute haben die Möglichkeit, von Apotheke zu Apotheke zu ziehen und verlieren tatsächlich den Respekt vor uns. Trotz der ganzen Szenarien, die sich da in den Apotheken gerade abspielt, würde ich mir wünschen, dass wir Apotheken unseren Kunden souverän gegenübertreten. Wir sind wer! Wer schafft es schon, innerhalb von einer Woche so viele Menschen mit den Masken zu versorgen. Die Internetapotheken brauchen 4 Wochen Vorlaufzeit. Da lachen wir ja nur drüber, Ich würde mir wünschen, dass wir es schaffen, uns dies ganz groß auf die Fahne zu schreiben. Wie wir das schaffen? Ich kann jetzt nur für mich sprechen. Aber wenn ich den Kunden vor mir stehen habe, dann bin ich trotz seiner Unfreundlichkeit "besonders nett" zu ihm und oft merke ich, dass der Kunde dann aufhorcht und die ganze Situation entspannt sich. Ich sehe nicht die 20 anderen Kunden, die dahinterstehen. Ganz bestimmt machen Sie das auch, aber lassen sie das Ganze nicht zu nah an sich ran. Sie machen einen super Job, kein Kunde hat mehr Fachwissen wie Sie. Und ich bin der festen Überzeugung, dass die Kunden das trotz allem merken. Es ist, wie es ist. Wir können die Situation nicht ändern. Wenn wir in einem Jahr nochmal auf diese Zeit zurückdenken, dann können wir doch mit Stolz sagen, auch diese Situation gemeistert zu haben. Ich wünsche Ihnen noch viel Kraft für die kommende Zeit. Bleiben Sie gesund Silvia van Cleve


17.12.2020 - 09:24 Uhr
Kommentar von Olga Klein

Liebes DAS PTA MAGAZIN, ich heiße Olga Klein und arbeite als PTA in einer Apotheke. Ich habe den Podcast zu den „Maskenball“ angehört und war etwas neidisch, das es tatsächlich zufriedene Apotheken-Teams gibt, die den Ansturm locker bewältigt haben. Wir haben 4000 Masken bestellt und leider nur 400 Stück bekommen. Wir waren als Team gut organisiert und abgesprochen, das Problem war das unsere Arbeit von Kunden als Selbstverständlich angenommen war und ca 90% einfach nur undankbar waren. Weil fast jeder Kunden der rein kam, hat kein „Guten Morgen oder Tag“ gesagt, sondern „Ich will meine Maske abholen!“. Die 400 Masken waren natürlich am Dienstag gleich alle weg. Heute hatten wir vor der Tür ein Plakat mit dem Hinweis, das wir leider keine Masken haben, wir warten darauf und bitten um Verständnis. Die Kunden kamen rein und haben trotzdem danach gefragt, die einen wollten das wir bei unseren Lieferanten anrufen „Wann die Masken kommen“. Die anderen wollten das wir reservieren, was das Ganze unmöglich macht, da es einfach unseren Abgabebereich sprengen würde. Ich kam mir diese zwei Tage vor, als ob ich im Krieg wäre und das ist traurig. Ich hoffe das die Wahrheit über unsere Arbeit in der Apotheke auch angesehen und geschätzt wird. Wir sind auch Menschen und stehen auch an der Vorderste Front und wir geben alles um seelenkranken, kranken, frustrierten, hilflosen und schlecht informierten Kunden zu helfen/beraten. Wir sind keine Schubladenzieher, wir sind Menschen, die den Menschen Möglichkeiten und Hilfestellungen für gesundes Leben geben und anbieten. Vielen herzlichen Dank für Ihre Zeit, das Sie meine Meinung zur der Situation von „Maskenball“ gelesen haben. Bleiben Sie gesund.

Antwort der Redaktion

Sehr geehrte Frau Klein, vielen Dank für Ihre Nachricht. Es ist schade, dass einige Ihrer Kunden wenig Verständnis zeigen für die großen Herausforderungen und Engpässe. Wir hoffen, dass Ihre Kunden zukünftig mehr Geduld und Verständnis aufbringen. Die Redaktion von DAS PTA MAGAZIN wünscht Ihnen hoffentlich stressfreie Feiertage.