Putzen kann der Lunge schaden
Verglichen mit Frauen, die nicht putzten, fiel der Leistungsabfall beim Forced expiratory volume (FEV1) pro Jahr bei Frauen, die zu Hause sauber machten höher aus. Professionelle Reinigungskräfte erlitten sogar einen noch höheren Leistungseinbruch der Lunge. Dieses Ergebnis bestätigte sich auch bei der Forced vital capacity (FVC).
"Der Effekt, den professionelles Reinigen auf die Lunge hat, war so, als ob eine Person rund 20 Packungsjahre geraucht hat", beschreiben die Autoren die Auswirkungen in der Studie. Bei Männern fanden sie dagegen keinen Unterschied zwischen regelmäßigen Putzern und Putzmuffeln – weder bei FEV1 noch bei FVC.
Das lag, den Forschern zufolge, wohl aber schlicht daran, dass sie nur 57 professionelle männliche Reinigungskräfte in der Datenbank hatten. Möglicherweise könnte der Auswirkungsunterschied aber auch daran liegen, dass Frauen schon bei geringerer Exposition mit Lungen-Schadstoffen stärker reagierten. Das zeigen zumindest die Ergebnisse anderer Studien.
Die Studienpopulation enthielt 6230 Teilnehmer, die im Durchschnitt 34 Jahre alt waren, als die Studie begann. Sie wurden zwanzig Jahre lang nachverfolgt. Die Autoren geben einschränkend zu bedenken, dass die Studiendaten – neben der geringen Anzahl an männlichen Profireinigungskräften – zudem wenig Frauen enthielten, die nicht sauber machten.
Quelle: Ärzte Zeitung