Ratten sind kitzelig

(fast) Forscher der Humboldt-Universität zu Berlin fanden kürzlich in Versuchen an Ratten heraus, was im Gehirn passiert, wenn diese gekitzelt werden und welche Hirnregionen für Kitzeligkeit zuständig sind.

25.11.2016

News_kitzelige Ratten
© Foto: Alekss / fotolia.com
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In ihren Untersuchungen konnten die Wissenschaftler zeigen, dass Ratten äußerst positiv auf das menschliche Kitzeln reagieren. Die Tiere gaben nicht nur zahlreiche Ultraschallrufe von sich, sondern näherten sich der kitzelnden Hand. Nach dem Kitzeln vollführten sie Freudensprünge, eine Verhaltensweise, die man bei verschiedenen Säugerarten mit stark positiven Emotionen beobachtet.

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Um diese besondere Art der Berührung besser zu verstehen, konzentrierten sich die Wissenschaftler in ihren Untersuchungen auf die Region im Gehirn, die Tastempfindungen verarbeitet (somatosensorischer Cortex). Diese ist wie eine Abbildung des Körpers angeordnet mit entsprechenden Bereichen für jedes Körperteil. In der Rumpfregion beobachteten die Forscher Nervenzellen, die stärker auf Kitzeln als auf eine normale Berührung antworteten. Die „kitzligen“ Zellen waren auch während anderem Spielverhalten aktiv.

Bemerkenswerterweise waren die Reaktionen auf Kitzeln bei ängstlichen Tieren unterdrückt und somit wie beim Menschen auch stimmungsabhängig. Zusammengenommen deuten die Befunde darauf hin, dass Nervenzellen in der Hirnrinde bei der Entstehung der Kitzeligkeit eine entscheidende Rolle spielen.

Quelle: idw

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