Region Hannover: Warnung vor Fledermaustollwut
Anlass für die Warnung
In Neustadt am Rübenberge wurde kürzlich bei einer gefundenen Breitflügelfledermaus die Krankheit festgestellt. Das Tier wurde im schlechten Gesundheitszustand entdeckt und in der Wildtier- und Artenschutzstation Sachsenhagen abgegeben. Dort wurde die Fledermaus eingeschläfert, die Laboruntersuchung hat einer Mitteilung zufolge ergeben, dass sie mit Tollwut infiziert war.
Übertragung auf den Menschen selten
Deutschland gilt laut dem Robert Koch-Institut seit 2008 als frei von der klassischen Tollwut. Allerdings gibt es weiterhin Tollwut in der Fledermauspopulation, die von einem anderen Virustyp ausgelöst wird.
Tollwut-Monitoring
Das Niedersächsische Landesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit (Laves) wertet regelmäßig Proben von Haus- und Wildtieren in Hinblick auf das Vorkommen des Tollwutvirus aus. Im vergangenen Jahr wurden 427 solcher Proben untersucht, 16 davon stammten laut Laves von Fledermäusen. Drei dieser Fledermäuse (19 %) waren mit dem Tollwutvirus infiziert.
Die erkrankten Tiere zeigen den Angaben zufolge neurologische Ausfälle, haben Schluckbeschwerden, sind oft aggressiv oder haben Lähmungserscheinungen und liegen am Boden. Die Infektion könne aber auch symptomlos verlaufen. Eine Übertragung der Krankheit auf andere Säugetiere oder auch Menschen sei sehr selten.
Quelle: dpa