Rezeptur von Babynahrung wirkt sich aufs Darmmikrobiom aus
Die Unterschiede zeigten sich vor allem zwischen dem dritten und siebten Lebensmonat der Säuglinge. Die Zugabe von Bifidobakterien zur Säuglingsnahrung führte hier nicht zu einem erhofften Konzentrationsanstieg dieser Bakterien im Darm. Muttermilch und mit Galacto-Oligosacchariden versetzte Ersatznahrung funktionierten hier messbar besser.
Die Forschenden gewannen ihre Erkenntnisse durch molekulare Untersuchungen der Nahrung sowie des Stuhls der Babys über einen Zeitraum von der Geburt bis zum Alter von zwölf Monaten.
Darmbakterien habe eigenen „innere Uhr“
Als Nebeneffekt ihrer Untersuchungen entdeckten die Forschenden überraschenderweise, dass Darmbakterien nach einem 24-stündigen Tag-und-Nacht-Rhythmus leben, heißt es in der TUM-Mitteilung.
Sie behielten diesen Rhythmus sogar außerhalb des Darms im Labor bei. Er war also nicht abhängig vom natürlichen Rhythmus, den der Organismus der Babys vorgab. Daraus schließen die Forschenden, dass die Darmbakterien über eine eigene „innere Uhr“ verfügen. Ihre genaue Funktionsweise muss nun aber noch weiter untersucht werden.
Quelle: Technische Universität München