Rheuma: Tierischer Freund lindert Beschwerden
Im Vergleich zu Rheumapatienten ohne Haustier und solchen, die eine Katze zu Hause haben, haben Menschen mit Rheuma und Hund eine signifikant höhere Lebensqualität. Laut einer jetzt beim Rheumatologen-Kongress vorgestellten Studie waren ihre Schmerzen und etwaige Depressionen ebenfalls signifikant milder ausgeprägt als bei Katzenhaltern.
Haustier verbessert Lebensqualität
Die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler haben 150 Patienten mit Rheumatoider Arthritis, Psoriasisarthritis und Spondyloarthritis zu ihrem Befinden befragt. 38 Prozent hatten ein Haustier. Das waren bei 54,4 Prozent Hunde und bei 42,1 Prozent Katzen. Frauen machten insgesamt 64 Prozent der Befragten, und 75 und 60 Prozent der Katzen- und Hundehalter aus. Insgesamt gaben 80 Prozent der Befragten an, das Haustier verbessere ihre Lebensqualität. Auf einer visuellen Analogskala (VAS) von null – bestmögliches – bis zehn – schlechtestes Befinden – nannten Hundehalter im Median einen Wert von drei. Ohne Haustier waren es fünf, bei Katzenhaltern 6,5.
Liegt‘s an der Bewegung?
Im Patient Health Questionnaire-9 (PHQ-9) zur Erfassung von Depressionen hatten 90 Prozent der Menschen mit Katze, aber nur 50 Prozent derer mit Hund Werte ≥5, also mindestens eine milde Depression. Gegenüber Leuten ohne Haustier war der Unterschied nicht signifikant. Ähnlich war es auch bei den Schmerzen, wo ebenfalls nur der Unterschied zwischen Katzen- und Hundehaltern mit einem VAS-Wert von 6,25 versus vier signifikant war. Ob es nur an mehr Bewegung liegt, das Rheumapatienten mit Hund sich besser fühlen, oder vielleicht auch an emotionalen Faktoren, ist aus der Studie nicht abzuleiten.
Quelle: Ärzte Zeitung