Rheumatoide Arthritis: Schutzfaktor Vitamin D?

(kib) Es gibt neue Daten zu Vitamin D aus den USA. Diesen zufolge verringert die Nahrungsergänzung möglicherweise das Risiko für das Auftreten von Autoimmunerkrankungen.

12.04.2022

Orange-gelbe Kugel mit einem D sowie Formel von Vitamin D
© Foto: Katsiaryna / stock.adobe.com
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Wie die Forscher berichten, wirkte sich die langfristige tägliche Einnahme von Vitamin D positiv auf das Risiko für Autoimmunerkrankungen wie Rheumatoide Arthritis und Polymyalgia rheumatica aus, zumindest bei den in die „Vital-Studie“ (The VITamine D and OmegA-3 TriaL) einbezogenen Probanden ab 50 Jahren.

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Die Studie umfasste rund 26 000 Probanden. Die mindestens 50 und im Schnitt 67 Jahre alten Teilnehmer wurden im Mittel rund fünf Jahre lang nachbeobachtet. Eine Hälfte erhielt währenddessen täglich 2000 Einheiten Vitamin D, die übrigen Placebo. In jeder Kohorte gab es jeweils eine Untergruppe mit und ohne Erhalt von täglich einem Gramm Omega-3-Fettsäuren.

Die initialen 25-Hydroxy-Vitamin-D-Spiegel lagen im Mittel bei rund 31 Nanogramm pro Milliliter. Etwa 46 Prozent hatten suboptimale Werte unter 30 Nanogramm pro Milliliter und 13 Prozent mit weniger als 20 Nanogramm pro Milliliter einen Mangel.

Primärer Endpunkt war eine bestätigte Autoimmunerkrankung. In der Vitamin-D-Gruppe kam es dazu bei 123 Patienten, in der Placebogruppe bei 155. Die Supplementation von Omega-3-Fettsäuren machten keine großen Unterschied. Hingegen verringerte sich das Erkrankungsrisiko unter Vitamin D – mit und ohne Omega-3-Fettsäuren – mit 22 Prozent signifikant. Das Signifikanzniveau wurde allerdings erst nach zweijähriger Supplementationsdauer erreicht.

Darüber hinaus trat bei den Substituierten seltener eine Schuppenflechte auf. Dagegen kam es häufiger zu autoimmunen Schilddrüsenerkrankungen, wenn auch nicht signifikant.

In den Ergebnissen sahen die Experten beim Rheuma Update 2022 eine „kleine Stellschraube in der Rheumatologie“. Denn bei Rheumatoider Arthritis habe man präventiv bisher sonst wenig an der Hand.

Quelle: Ärzte Zeitung

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