Rote-Hand-Brief zu Picato® (Ingenolmebutat)

(kib) Im Zusammenhang mit Ingenolmebutat oder einem verwandten Ester traten in Studien häufiger Hautmalignome auf als unter der jeweiligen Vergleichstherapie. Daher empfiehlt die Europäische Arzneimittel-Agentur (EMA) vorsorglich das Ruhen der Zulassung. Die Arzneimittel sind ab sofort nicht mehr verkehrsfähig.

29.01.2020

Warnschild mit Strichmännchen
© Foto: Trueffelpix / stock.adobe.com
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In einer Mitteilung der Arzneimittelkommission der deutschen Ärzteschaft heißt es: Ärzte sollen Ingenolmebutat nicht mehr verordnen und andere Behandlungsoptionen erwägen. Patienten sollten auf neue Hautveränderungen achten und gegebenenfalls sofort ärztlichen Rat einholen.

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Picato® ist als Gel erhältlich und wird angewendet zur topischen Behandlung von aktinischen Keratosen. In Studien gab es Hinweise auf eine höhere Inzidenz von Hauttumoren (gut- und bösartige) im Behandlungsareal im Zusammenhang mit Ingenolmebutat. Es liegen auch Post-Marketing-Berichte vor. Die Tumore traten nach Wochen bis Monaten der Behandlung auf.

Hersteller Leo Pharma hat bereits am 11. Januar 2020 die Auslieferung von Picato® (Ingenolmebutat) für den deutschen Markt eingestellt.

Zum Rote-Hand-Brief geht es hier.

Quelle: Äkdae

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