Rückschlag für die Alzheimerforschung

(kib) Der Wirkstoff Aducanumab zur Behandlung der Alzheimer-Krankheit im Frühstadium ist gescheitert, heißt es in einer Stellungnahme der Alzheimer Forschung Initiative e. V. Diese beruft sich auf eine Mitteilung des US-Biotechkonzern Biogen, nach der eine Zwischenanalyse der beiden Phase-3-Studien mit mehr als 3200 Probanden keinen Hinweis auf einen Erfolg der Studien gegeben hat.

05.04.2019

Leere Straße mit Ortsschild auf dem Alzheimer steht
© Foto: Alzheimer Forschung Initiative e. V.
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Aducanumab sollte auf Grundlage einer Immunisierung wirken. Es handelte sich um einen Antikörper, der sich gegen das für die Alzheimer-Krankheit charakteristische Beta-Amyloid richtete. Die Hoffnung war, den Verlauf der Alzheimer-Erkrankung dadurch zu verlangsamen.

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„Der Stopp der Aducanumab-Entwicklung ist zunächst einmal ein herber Rückschlag für Millionen Alzheimer-Patienten und ihre Angehörigen weltweit. Darüber hinaus ist er aber auch ein Rückschlag für die Wirkstoffentwicklung auf dem Gebiet der Alzheimer-Krankheit. Wir müssen befürchten, dass andere Unternehmen ihr Engagement in der Alzheimer-Forschung nun kritisch überprüfen. Und zu guter Letzt ist es auch ein Rückschlag für die Amyloid-Hypothese. Aducanumab baute auf der Annahme auf, dass eine Reduktion von Beta-Amyloid sich positiv auf die Gedächtnisleistung von Menschen mit Alzheimer auswirke“, kommentiert die Alzheimer Forschung Initiative e. V. den Abbruch der Studien.

Wichtig sei es nun, die richtigen Lehren aus diesem erneuten Fehlschlag zu ziehen. Es sei an der Zeit, anderen therapeutischen Zielen zur Behandlung der Alzheimer-Krankheit eine Chance zu geben. Und es sei wichtig, der Grundlagenforschung eine noch größere Bedeutung zu schenken.

Quelle: Alzheimer Forschung Initiative e. V.

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