Salmonellen und Schokolade
Salmonellen sind, nach Campylobacter-Keimen, die häufigsten bakteriellen Auslöser von Darmkrankheiten in Deutschland, heißt es in einer Mitteilung. Risikoreiche Lebensmittel sind insbesondere nicht durcherhitztes oder rohes Fleisch und daraus hergestellte Produkte, nicht hitzebehandelte Eier und Eiprodukte und pflanzliche Lebensmittel.
In Schokolade werden sie hingegen sehr selten nachgewiesen, heißt es in der Information des Bundesinstituts. Dennoch seien vor allem durch wissenschaftliche Publikationen Krankheitsausbrüche bekannt, die durch Salmonellen in Schokoladenprodukten verursacht wurden. Die Krankheitserreger können in Schokolade bis zu mehreren Jahren überleben. Bedingt durch den niedrigen Wassergehalt der Schokolade und die schützende Wirkung des Fettes weisen sie eine sehr hohe Hitzeresistenz auf.
Niedrige Keimzahl reicht aus
Je nach Alter und Gesundheitszustand der betroffenen Personen kann die minimale Infektionsdosis von Salmonellen bei 10.000 bis 1.000.000 liegen. Bei Schokolade können jedoch schon geringe Mengen an Keimen ausreichen, um eine Erkrankung auszulösen.
Die niedrigen Infektionsdosen werden darauf zurückgeführt, dass die Salmonellen in der fettreichen Schokolade sehr gut gegen die sauren Verhältnisse im Magen des Menschen geschützt sind und größtenteils lebend in den Darm gelangen, wo sie eine Infektion auslösen können.
Typische Symptome
Die als Salmonellose bezeichnete Erkrankung geht häufig mit Durchfall und Bauchschmerzen einher, aber auch Fieber, Übelkeit und Erbrechen sind möglich. Besonders gefährdet sind Kinder in den ersten Lebensjahren sowie Personen, deren Immunabwehr beispielsweise aufgrund ihres hohen Alters oder durch Vorerkrankungen geschwächt ist.
Welche Produkte sind betroffen
Ferrero ruft in Deutschland alle Chargen von Schokoladenprodukten der Marke „kinder“ zurück, die in Belgien hergestellt wurden. Im belgischen Werk wurden im Rahmen von Eigenkontrollen am 15. Dezember 2021 Salmonellen im Bereich von zwei Rohstofftanks festgestellt. Die einzelnen Chargen finden Sie auf der Firmenhomepage.
Quelle: BfR