SARS-CoV-2 im Haushalt: Wer steckt sich an?
Das Team aus New York hat geschaut, wie häufig sich Haushaltskontakte von Infizierten angesteckt haben und ob es Faktoren gab, die davor schützten. Dazu werteten sie Daten von über 600 000 Personen aus, die zwischen 01. August 2020 und 31. Juli 2021 Kontakt mit einem oder einer Infizierten im selben Haushalt hatten.
Begleiterkrankungen erhöhen Infektionsrisiko
Die Ergebnisse zeigen, dass sich von den Kontaktpersonen knapp ein Viertel ebenfalls angesteckt hat, und zwar innerhalb von zwei bis zehn Tagen nach der ersten Exposition. Die Wahrscheinlichkeit einer Virusübertragung stieg,
- wenn es sich bei der erstinfizierten Person um den Intimpartner (+37 %), ein Kind (+23 %) oder ein Geschwisterkind handelte (+15 %).
- wenn der Erstinfizierte Symptome der COVID-19-Erkrankung zeigte,
- wenn bei der Kontaktperson Begleiterkrankungen wie Diabetes, Bluthochdruck oder eine Lungenerkrankung vorlagen oder diese immunsupprimiert oder übergewichtig war.
Abgesehen davon hatten Frauen bzw. gleichgeschlechtlich Orientierte oder Transmenschen ein höheres Ansteckungsrisiko als (heterosexuelle) Männer (+10 bzw. +22 %).
Impfungen schützen
Darüber hinaus konnten die Wissenschaftler zeigen: Die Rate der Haushaltsübertragungen sank in dem Maß, wie der Anteil an bereits geimpften gleichaltrigen Personen in ganz New York stieg. Daraus folgern die Studienautoren, dass Impfungen gegen COVID-19 wohl auch vor Ansteckung im selben Haushalt schützen.
Quelle: springermedizin.de