SARS-CoV-2: Mutationen breiten sich aus

(kib) In Deutschland wurden die SARS-CoV-2-Varianten B.1.1.7, B.1.351 und P.1 bereits nachgewiesen. Wie verbreitet diese inzwischen sind, hat das das Robert Koch-Institut (RKI) analysiert und erstmals Daten dazu veröffentlicht.

09.02.2021

Coronavirus mit Blutzellen
© Foto: Pixelimage / Getty Images / iStock
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Die Experten analysierten rund 31000 Punktmutations-Assays. Ergebnis: 5,8 Prozent der SARS-CoV-2-positiven Proben gehen mit großer Wahrscheinlichkeit auf die besonders im Fokus stehende B.1.1.7-Variante zurück.

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Diese war Mitte Dezember 2020 im Vereinigten Königreich aufgetreten. Aufgrund von Mutationen kann sich die B.1.1.7-Linie schneller verbreiten und könnte daher die Kontrolle der COVID-19-Pandemie erheblich erschweren.

Die Variante B.1.1.7 ist laut dem RKI mittlerweile in 13 der 16 Bundesländer nachgewiesen worden. Die Experten rechnen mit einer zunehmenden Ausbreitung. Allerdings ließen sich derzeit noch keine aussagekräftigen Schlussfolgerungen zur Dynamik der Variantenausbreitung machen.

Wegen der erheblich höheren Infektiosität der Variante gegenüber dem ursprünglichen SARS-CoV-2-Virus sehen die Experten möglichen Lockerungen, wie den aktuell diskutierten Schulöffnungen mit Besorgnis entgegen. Sie befürchten, dass sich dadurch innerhalb weniger Wochen eine dritte, schwerer kontrollierbare Infektionswelle wie in Großbritannien und Dänemark aufbauen könnte.

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Auch die südafrikanische SARS-CoV-2-Variante B.1.351 wurde hierzulande bereits entdeckt. Rückschlüsse auf die Verbreitung dieser Variante lassen Daten von Gesamtgenomsequenzierungen zu, die in dem Bericht ebenfalls erfasst sind. Demnach wurde B.1.351 sowohl im Datensatz für 2020 als auch im bisherigen Datensatz für 2021 je zehn Mal detektiert. Das RKI weist aber auch hier darauf hin, dass auch für B.1.351 die Aussagekraft aufgrund der voreingenommenen Probenauswahl eingeschränkt ist.

Eine weitere in Deutschland nachgewiesene Variante ist die in Brasilien zirkulierende Viruslinie P.1. Am 22. Januar berichtete das Land Hessen erstmals über einen Nachweis der Viruslinie, die bisher nur über eine spezifische PCR nachgewiesen wurde, wie das RKI dazu anmerkt.

Den ausführlichen RKI-Bericht finden Sie im Netz.

Quelle: Ärzte Zeitung

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