Schafgarbe ist Arzneipflanze des Jahres

(kib) Die Schafgarbe gehört zu den bekanntesten Korbblütlern und ist seit Jahrtausenden eine geschätzte Arzneipflanze. Grund genug, sie zur Arzneipflanze des Jahres 2025 zu küren.

05.03.2025

Schafgarbe, Achillea millefolium
© Foto: visuals-and-concepts / stock.adobe.com
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Kraut und Blüten der Schafgarbe (Achillea) enthalten als wichtige Wirkstoffe ätherisches Öl, Gerbstoffe und Flavonoide. Die Droge kann in Form von Tees, Dragees und Tropfen bei Verdauungsbeschwerden, menstruationsbedingten Krämpfen sowie äußerlich zur Behandlung kleiner, oberflächlicher Wunden eingesetzt werden können, heißt es in der Mitteilung der Forschergruppe Klostermedizin.

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Familie der Korbblütler

Die Schafgarben sind eine überaus komplexe Gattung aus der Familie der Korbblütler mit 100 bis 200 Arten. Die bei uns heimische Gemeine Schafgarbe A. millefolium ist sehr formenreich und kommt in rund einem Dutzend Kleinarten vor, deren Unterscheidung sehr schwierig ist und in der Literatur entsprechend unterschiedlich behandelt wird.

Wundkraut des Achilles

In der griechischen Mythologie, allerdings noch nicht bei Homer, ist die Schafgarbe das Wundkraut des Achilles, weshalb der Botaniker Carl von Linné die Gattung im 18. Jahrhundert nach dem beinahe unverwundbaren Heros benannte.

Auch der Artname millefolium, also Tausendblatt, der auf die fein gefiederten Laubblätter hindeutet, ist bereits aus der Antike bekannt.

In der schriftlichen Überlieferung erstmals sicher greifbar sind Schafgarben in der Mitte des 1. Jahrhunderts in der großen Arzneimittellehre des griechischen Arztes Dioskurides. Einige dort genannte Anwendungen ziehen sich wie ein roter Faden durch die gesamte europäische Medizingeschichte und werden spätestens seit dem Mittelalter der Gemeinen Schafgarbe zugeschrieben: die Verwendung bei Wunden, bei Verdauungsbeschwerden und bei Frauenleiden.

Im 20. Jahrhundert setzten sich langsam die heute anerkannten Anwendungen durch. Doch die Forschergruppe Klostermedizin weist auch darauf hin, dass weitere Forschung nötig ist, um die heute anerkannten Anwendungen besser abzusichern und die in der Überlieferung und experimentellen Untersuchungen genannten Wirkungen kritisch zu überprüfen.

Quelle: Forschergruppe Klostermedizin

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