Scheidenpilzinfektion vs. bakterielle Scheideninfektion

Kundinnen reden ungern über Ihren Intimbereich. PTA Gülcan Ergül aus Witten gibt Tipps für die richtigen Fragen beim Beratungsgespräch.

02.03.2020

Frau mit Fragezeichen im Intimbereich
© Foto: bymuratdeniz / Getty Images / istock
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Symptome im Vergleich

Scheidenpilzinfektion

  • Juckreiz und Brennen

  • Rötungen und Schwellungen  

  • gelblich-weißer Ausfluss

  • geruchloser Ausfluss

Bakterielle Scheideninfektion (Vaginose)

  • leichte Schmerzen in der Intimregion

  • deutlich erhöhter pH-Wert (>4.5)

  • dünnflüssiger (zum Teil schaumiger) Ausfluss

  • unangenehmer, fischartiger Intimgeruch

Man kann durch Erfragen der Beschwerden beides gut voneinander unterscheiden. Schämt sich die Kundin oder hat Schwierigkeiten, das Problem zu beschreiben, helfen geschlossene Fragen, die mit „Ja“ oder „Nein“ leicht zu beantworten sind.
Falls die Dame selbst verunsichert ist und womöglich beide Symptome der Infektionen zutreffen, gibt es Tests, die die Erkrankung durch das Ermitteln des pH-Werts genau bestimmen.

Wenn es sich um eine bakterielle Vaginose handelt, ist es ein Fall für den Arzt. Bei einer Vaginalmykose kann man passende Einzel- oder Kombipräparate empfehlen. Als Zusatzverkauf in beiden Fällen eignen sich Milchsäurekuren. Bei einer Vaginosetherapie kann dies kombiniert werden, aber bei einer Pilztherapie muss sie erst im Anschluss verabreicht werden.

Wichtig:
  • nur abends die Tabletten oder Zäpfchen einführen
  • nicht während der Periode anwenden
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