Schlafmohn: Rekord beim Anbau
Eine Fläche von 1500 Fußballfeldern entspricht 1077 Hektar. Am meisten Schlafmohn wurde in Sachsen (303 ha) angebaut, gefolgt von Niedersachsen (176 ha), Bayern (153 ha) und Sachsen-Anhalt (148 ha). Genutzt werden die Samen des Schlafmohns, zum Beispiel für Backwerk oder kaltgepresste Öle.
Nicht jeder darf anbauen
In Deutschland unterstehen die Pflanzen und Pflanzenteile von Schlafmohn (Papaver somniferum) den betäubungsmittelrechtlichen Vorschriften. Dies ist vor allem auf das im Milchsaft der Pflanze enthaltene Morphin zurückzuführen.
Für den Anbau ist daher, unabhängig von der Zahl der Pflanzen, eine betäubungsmittelrechtliche Erlaubnis nach § 3 BtMG erforderlich, die bei der Bundesopiumstelle beantragt werden muss. Das gilt nicht nur für die gewerbliche, sondern auch für die private Nutzung, etwa im Garten. Angebaut werden dürfen ausschließlich morphinarme Sorten. Hierzu zählen die beiden Sommermohnsorten "Mieszko" und "VIOLA" sowie die Wintermohnsorte "ZENO MORPHEX" mit einem Morphingehalt von jeweils unter 0,02 %.
Rund 190 Landwirte und landwirtschaftliche Betriebe haben derzeit eine entsprechende betäubungsmittelrechtliche Erlaubnis zum Anbau von Schlafmohn (Papaver somniferum). Auch hier war eine Anstieg zu verzeichnen: Diese Zahl hat sich in den letzten sechs Jahren nahezu verdreifacht, teilt das Bundesinstitut für Arzneimittel und Risikoprodukte mit.
Quelle: BfArM