Schlechte Tage an der PTA-Schule
Es beginnt in Übungen zur Drogenkunde, dass ich kein einziges Merkmal in gefühlt 15 Präparaten finde, dann geht es weiter zu den Galenischen Übungen, wo entweder die Creme einfach nichts wird oder die Zäpfchen brechen. Und schließlich endet es in dem Fach, welches ich am meisten mag: das Chemische Praktikum.
Dort vergesse ich irgendeine Substanz bei der Reinheitsprüfung, wodurch man diese nicht mehr auszuwerten kann, verschütte meine Prüflösung, vergesse, den Verbrauch bei der Gehaltsbestimmung abzulesen und sorge dafür, dass ein Becherglas oder ein Erlenmeyerkolben zu Bruch geht.
Wieso setzten wir uns eigentlich selbst unter diesen Druck?
Sehr oft ertappe ich mich dann bei dem Gedanken, alles auf Anhieb perfekt und fehlerfrei haben zu wollen, und ich weiß, dass es vielen PTA-Schülern auch so geht.
Wieso setzten wir uns eigentlich selbst unter diesen Druck?
Schließlich muss nicht jede Identitätsprüfung, nicht jede Gehaltsbestimmung fehlerfrei sein. Darüber hinaus muss auch nicht jedes Merkmal sofort gefunden und nicht jede Creme einwandfrei und erst recht nicht perfekt sein.
Im Gegenteil. Genau deshalb sind wir schließlich an der Schule: um zu üben, um Dinge zu erfragen, um Fehler zu machen und aus ihnen zu lernen.
Es ist auch völlig normal, dass einem nicht jedes Fach liegt, und ein paar schlechte Noten gehören auch dazu. Dann heißt es, einfach nach vorne schauen und weitermachen. Anstatt diese ganze Energie an Gedanken wie Ärger und Frust zu verschwenden, sollten wir diese lieber in die vielen guten Tage investieren, die noch vor uns liegen, weil so etwas wie Aufgeben nun mal nicht zur Debatte steht.
Wir als PTA-Schüler sind nämlich so viel mehr, als dass man es zu 100 Prozent in Noten darstellen könnte, und das wissen sowohl die Lehrer an der Schule als auch die späteren Arbeitgeber.
Von dem her, wenn Ihr das nächste Mal einen schlechten Tag habt, an dem nichts zu funktionieren scheint und vielleicht noch so mancher Ärger aus dem Privatleben hinzukommt, dann am besten einmal tief durchatmen, vielleicht mit jemanden darüber reden und dann weiter machen.
Der nächste Tag wird nämlich besser. Er wird es ganz bestimmt.